Tourenbericht der Wanderung/  Wandern / Trekking  auf der Atlantik Insel La Gomera, im April 2007
 

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Einleitung Anreise Google Earth 1. Etappe 2. Etappe 3. Etappe Ruhetag 4. Etappe   5. Etappe 6.Etappe
Photos Ruhetag 7. Etappe VGR/ Rückflug
 
Ich freue mich über alle Bemerkungen , Anregungen, Ergänzungen, also: schreibt bitte etwas ins Gästebuch!!

Einleitung
La Gomera Wanderung /Trekking im April 2007
Ich nehme mir eine Durchquerung der Insel vor, von San Sebastian , kreuz und quer bis ins Valle Gran Rey- so ca. eine Woche wandern 
und dann ein paar Tage ausspannen und gut Essen.
Der Gedanke ist gefasst, das große Planen und Grübeln beschäftigt mich. Das Netz nach Informationen durchforstet, Reiseführer, Karte und Wanderführer gekauft.  Über die Reisezeit gegrübelt und in Foren gefragt, vor dem PC nach preiswerten Flügen gesucht.
Geplante Route:
Mit der Digital - Karte von Kompass, und den Wanderführen von Rother, Goldtstadt und Kompass baue ich eine Route
für ca. 1 Woche/ 7 Etappen, jeweils ca. 5-7,5 Std.
Route, der geplanten Tour
 
Die Strecke wird  über den GR 132 , (der Rundweg um die Insel) den GR 131(ein Teil des E1) und über kleinere Wege,
den PR (Sendero de Pequeno Recorrido) führen.
Von San Sebastian über Enschereda in den Norden der Insel - nach Hermigua und weiter ins Vallehermoso.
Hier haben die Passatwinde Einfluss. Der Passat führt feuchte Luft in die Berge die dort kondensieren -  Nebel ist nicht selten - besser -
normal. Die Landschaft ist grün und fruchtbar. Zurück auf anderem Weg nach Hermigua, weiter nach El Cedro, durch den
Parque national de Garajonay - mit dem zum "Weltkulturerbe der Menschheit" erklärten Lorbeerwald.  Der Weg führt über den höchsten Berg Gomeras, den Garajonay mit (1487m). Im Südosten nach Imada, hier ist die Landschaft trocken und karg, wir marschieren durch den Barranco de Guarimiar. Vorbei am Tafelberg Fortaleza, durch die Argaga Schlucht ins Valle Gran Rey mit seinem 800m tiefen Barranco und prägenden Terrassen.
Nach einigem hin und her, entscheiden wir uns für April - vom 12.4.2007- 14 Tage lang
Wir -- meine Freundin Christiane wandert mit!       

Google Earth
Die Auflösung von La Gomera  ist super, Pfade sind oft erkennbar, die Abbrüche der Barrancos vorstellbar-
es lohnt sich Gomera über Google Earth zu besuchen, besser es ist ein absolutes muss! (Link zu  Google Earth)
Unsere Tour läst sich mit  dem Google Earth Track verfolgen :
<<<Datei (67kb) Download >>>
 
Die geplante Route, wie auch die eigentlich gelaufene Stecke liegen in einer Datei im "KMZ"  Zip Format vor, einfach den Anweisungen folgen,
dann öffnet sich Google Earth automatisch.
Zur besseren Übersichtlichkeit bei  "Waypoint" in GE das Häkchen entfernen, ab und zu sind Waypoint doch als Ortsangabe (z.B. die Bivacplätze) nützlich. Da Route und gelaufene Strecke (Aktiv Log) dargestellt werden, sind auch Kartenfehler- die unterschiede der wirklichen Pfade und der mit der Kompass CD "La Gomera" erstellten Route  zu erkennen.
 
Tourdaten:
Gewanderte Kilometer (-GPS):  ca.115km
Höhenmeter Bergauf:                     5711m
Höhenmeter Bergab:                      5732m                        

Anreise: 12.04.2007                                                  Alle Photos der Tour
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Photos Ruhetag 7. Etappe VGR/ Rückflug
Düsseldorf - Teneriffa Süd (Flughafen) - Los Cristianos (Fährhafen) - La Gomera (San Sebastian)
 
Vier Std. Flug für 4000 Kilometer. Die Zeit in der wir Leben ist faszinierend und eigentlich nicht wirklich zu begreifen.
Gerade beim Wandern ist der Unterschied zwischen Mensch und Technik riesig.
Dort Tagesleistungen von 20 km und dort 4000 km in vier Stunden.
 
Der Flug verläuft ruhig, so richtig trauen will ich der Technik nicht, wie immer im Flieger schau ich mich um - wo der nächste Notausgang ist und suche schon mal die Schwimmweste unterm Sitz. Nützen würde es wohl nicht viel.......
Pünktlich landen wir in Teneriffa Süd. Nach dem wir unsere Rücksäcke im Gewühle an den Bändern geangelt haben, gehen  wir schnell zu den Bussen und Taxis. Wir wollen keine Zeit verlieren um die nächste Fähre nach Gomera rechtzeitig zu erreichen. 12:20 - der Bus nach Los Cristianos, dem Fährhafen - um 10 Minuten verpasst. Mit Taxis sind andere aus dem Flieger schon fort, niemand mehr am Stand. So müssen wir uns alleine ein Taxi leisten. 
Los Cristianos ist bei der Durchfahrt keine sympathische Stadt. Viele Appartements, quirliger
Verkehr, Restaurants und Bars. Nichts für uns. 22,50 kostet das Taxi laut Taximeter.
Am Hafen kaufen wir die Karten ( knapp 60 € ) für das nächste Schiff, den  Benchijigua Express, eine Schnellfähre. Um 13:30 legt das Schiff ab, und schon um 14:20... gehen wir vom Hafen auf Gomera in Richtung San Sebastian.
Vom Meer sieht die Insel so aus wie ich es mir vorgestellt hatte. Steile Küste, Schluchten, keine Betonburgen. Die Insel hat einen dicken
Wolkenhut auf, was aber normal sein soll.
Auf der Plaza de las Americas bestellen wir uns erst mal Cafe con Leche, danach für jeden ein großes Bier. Wir verquatschen uns und
 trinken drei Bier. Es ist angenehm warm, 20°.
Zimmer suche, - aus dem Reiseführer haben wir uns die Pension Viktor vorgemerkt, sie befindet nicht weit von hier auf der Calla del Medio.
Dort angekommen mieten wir uns direkt für die Nacht ein - die Unterkunft erscheint uns sympathisch.
Die Treppen ins Obergeschoss quietschen, das Holz ist in dunkel glänzendem Braun lackiert, Blumen auf dem Gang, das Bad auch.
Das Zimmer einfach aber freundlich. Das Bett: drei dicke Matratzen übereinander, es schaukelt mächtig.
Nach dem Duschen gehen wir durch den Ort, ein bisschen Sightseeing und zur Beantwortung der immer spannender werdenden Frage:
 - wo gibt es Ventil Gaskartuschen.
In einem Supermarkt kaufen wir noch ein paar fehlende Kleinigkeiten, schauen nach Gaskartuschen, dort gibt es keine. Wir versuchen es in der Ferreteria Pepe, vorne im Eingang stehen ein paar Stechkartuschen. Ich schaue mich um, nichts mit Ventilkartuschen!
Schon etwas nervös spreche ich den Inhaber an, mit Hilfe der Zeichensprache erkläre ich ihm was ich suche - daraufhin führt er mich in
die hinteren Ecken seines Geschäftes und sucht und findet im Regal zwei verstaubte Camping Gaz Ventilkartuschen.
Eine davon kaufe ich, der Abend ist schon mal gerettet!
Den Rest des Abends schlendern wir durch die Gassen, gehen über die Calle Ruiz de Padron, und die Calle del Medio. Schauen uns den Plaza de Constitucion und die Kirche Nuestra Senora de la Asuncion an. Auffallend sind einige alte und schöne Holzbalkone und die nüchtern gebauten,
aber durch den bunten Anstrich schön anzusehenden Häuser von San Sebastian.
Zum Abschluss noch mal die Rucksäcke kontrollieren , Essen gehen, schlafen.
 
Es bleibt beim Versuch zu schlafen. Es ist sehr laut in der Pension Viktor. Unser Zimmer zur Straße liegt direkt an der knarrenden Treppe.
Zum Nebenraum gibt es nur eine dünne Pappwand, die nicht bis zur Decke geht.
Jeder Ton unseres Nachbarn - der nicht gerade leise ist und die Nacht bereits um fünf Uhr in der Früh beendet -  kommt ungefiltert zu uns.
Sonst ist die Pension Viktor OK - nur die Zimmer zur Straße sind nicht empfehlenswert. ( 25 € - Doppelzimmer.)

1.Etappe, 13.04.2007               Höhenprofil der Etappe               Photos: 1.Etappe
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Photos Ruhetag 7. Etappe VGR/ Rückflug
San Sebastian - Cuevas Blancas - La Gerode - Casas de Enchereda - Bivac an der Piste
 
Wir schlafen dann lang, so bis 9 Uhr. Ausgeschlafen sind wir trotzdem nicht.
Wir verlassen die Pension Viktor, kaufen uns ein paar Croissants und Baguette und Wasser für den Weg.
Am Kiosk (Plaza de las Americas) setzen wir uns bei schönem Wetter auf die Terrasse der Bar.
Bestellen dort Cafe con leche und frühstücken. Zwischendurch fülle ich meinen Platypus Beutel mit dem Wasser.
Nach so drei mal Cafe con leche bezahlen wir, der wirklich freundliche junge Kellner wünscht dabei noch etwas Deutschunterricht.
Wir packen die Rücksäcke auf die Schultern (10:30) - unter dem Rucksack sehe ich einen Wasserfleck - und gehen die Calla de Medio entlang, Richtung Kirche. Dort rechts, durch Gassen und Strassen, an bunten Häusern vorbei in die Oberstadt. Bis wir aus dem Ort sind ist es ein ganzes Stück.
 
Dann endlich beginnt der Pfad. Gelb/ weiß Markiert führt er uns durch buntes Buschwerk. Nach kurzer Zeit erreichen wir einen Asphaltweg, rechts ein Steinmann, dem wir folgen. Der Asphaltweg geht über in einen sehr schmalen, kaum begangenen, zugewachsenen Pfad. Hier geht's nicht lang!
Wieder zurück. Wir blicken suchend umher, nicht weit entfernt ein paar Häuser, Zeichen sehen wir aber keine. Nichts was uns weiterbringt. Und auf die Grundstücke wollen wir erstmal nicht
Dann hören wir Rufe, ein Mann winkt und ruft von der Terrasse eines dieser Häuser - und zeigt uns gestikulierend die Richtung. Wirklich sehr nett! Zwischen seinem Haus und einem Stall führt unser Pfad dann entlang. Hinter den Bauten befindet sich dann auch der Wegweiser.
Der Pfad ist weiter gut begehbar, verläuft fast auf dem Kamm entlang. Um uns herum ist es bunt, vieles blüht. Die Pflanzen im satten Grün.
Dazu die für mich neue Barranco Landschaft - wir beide sind begeistert von diesen Eindrücken.
Den Teide auf Teneriffa können wir im Dunst sehen.
Wir folgen dem Pfad weiter zum runden Ende des Barranco de Rincon, wechseln östlich des Jaragan (592m) in den Barranco de Avalo. Bis hier finden wir regelmäßig Zeichen. Doch jetzt müssen wir doch etwas suchen. Zeichen gibt es nicht viele, aber vieles das nach Weg aussieht.
Der Schluss des Barranco de Avalo ist wirklich beeindruckend , ein recht enger, steiler Halbkreis, ein paar mal müssen wir uns mit den
Händen helfen. Hier verabschieden wir uns von der Route (mit der Kompass CD erstellt). Der Weg führt durch die Hänge des Avalo Schlusses,
die Kompass Karte möchte uns fast auf den Gipfel des Jaragan führen - passt gar nicht.
Am Ende des Halbkreises gehen wir wieder bergan, verpassen ein paar Zeichen , machen Pause und finden den weiteren Weg gut -
ein paar entgegenkommende Wanderer führen uns auf den Pfad.
Wir befinden uns jetzt auf der anderen Seite des Bergzuges, vorbei an den "weißen Schichtbänken" auf dem zum "Stangenpfad".
Der wird in allen Führen als ausgesetzt und gefährlich beschrieben, wir fragen uns allerdings wann dieser schwierige Teil beginnen soll....
Für Wanderer mit Bergerfahrung kein schwieriges Stück. Aber ein schönes Stück Weg, über Felsen, Stufen und Wald an der Bergflanke des Haragans entlang.
Auf einem Plateau dann Mittagspause mit Brot, Käse und Wurst. Ich packe meinen Trinkbeutel aus -  kaum noch Wasser drin.
Eigentlich hatte ich nicht viel getrunken.
Der Wasserfleck in San Sebastián!!!! I ich hab wohl mal wieder meinen Rucksack auf das Mundstück gestellt. Es ist heiß, Wasser werden wir
wohl erst in Enchereda bekommen, ab jetzt heißt es sparen und mit Christiane teilen.
 
Die Cuevas Blankas sind ein paar kleine Höhlen, die auch als Ställe benutzt werden. Wir wollen diesen Berg unrunden und am Plateau wieder auf den Weg treffen. Bis zu den Höhlen führt uns ein mit Steinmännern markierter Weg, danach ein kaum erkennbarer Pfad, der in einen spannenden, schmalen, schönen und eindeutigen Weg durch Felsengelände übergeht.
Die GPS Route stimmt auch hier nicht. Wir folgen diesem Pfad bis wir zu einem Pass kommen, dort zeigt sich kein Weg in Richtung des Plateaus. Wegloses, felsiges Gelände. Das Gelände ist nicht die Schwierigkeit, das ist begehbar, und ein bisschen einfache Kletterei macht Spaß, bis zum Plateau wird es sicherlich hierher gehen.
Jedoch ohne ausreichend Wasser sind wir auf Experimente nicht eingestellt, wir kehren darum auf fast gleichem Weg zurück,
verfransen uns zwischendurch auch mal.
 
Ab dem Pass La Gerode folgen wir der Piste, die bis nach Hermigua führt.
Ein bequemes und entspanntes Gehen nach den bisherigen Anstrengungen. Neben der Piste eine ständig glucksende Wasserleitung. Langsam beschäftigt uns der Gedanke "Wasser"  immer mehr, kriegen wir bei Enchereda etwas, ist es bewohnt........ ?
Zur Not ist Wasser in einem der eingefassten Sammelbecken bei Enchereda, dafür ist der Wasserfilter im Rucksack. Auf dem Weg ein paar Pfützen vom letzten Regen, wir grübeln schon, dieses Wasser zu filtern.........
 
Enchereda ist zur Zeit nicht bewohnt. Aber nicht aufgegeben, da hier kräftig gebaut wird.
Wir suchen die Baustelle ab -  wo gebaut wird, benötigt man auch Wasser. Es scheint jedoch aussichtslos. Wir wollen gerade aufgeben, als vor mir ein Wasserschlauch auftaucht. Am Ende des Schlauches ein Hahn. Mit frischem, klarem, kaltem Wasser.
Wir saufen erstmal bis nichts mehr geht!
Dann Pause, ein wenig Körperpflege. Wir füllen alle Wasserflaschen / Beutel - 3,5 L für mich 2,5 für Christiane. Diesmal muss das Wasser für das Abendessen, die Nacht und die morgige Etappe bis nach Hermigua reichen. Quellen oder Bäche gibt es keine auf dem Weg.
Weiter auf der Piste (Pano mit Teide blick 233kb), die nächste schöne Möglichkeit wollen wir zum Übernachten nutzen. Es findet sich nur keine. Links und rechts der Piste steiles und dicht bewachsenes Gelände. Einen Bivacplatz finden wir dann in einer 180° Kurve der Piste, hier ist sie breit genug für Begegnungen zweier Fahrzeuge. Kein toller Platz aber besser als nichts.
Fluchend bauen wir das Tarp auf, der Boden ist hart und steinig - die Heringe wollen nicht halten. Ich binde die Schnüre an der
Wasserleitung fest, erst dann steht das Tarp.
Zu guter letzt will dann auch noch der Kocher nicht richtig funktionieren. Statt zu kochen, schlägt er Stichflammen. Nachdem ich die Luftzufuhr etwas unterbreche, klappt es dann einigermaßen. Endlich heißer Tee und Kaffee!
Zum Kochen haben wir jetzt allerdings keine Lust mehr - es gibt Brot und Käse.
 
Ein spannender, schöner, anstrengender und ereignisreicher Tag!
 
Tourdaten
Bergauf:             1109m              
Bergab:                440m
Max Höhe:           669m              
GPS Strecke:      23,7km
Tourdauer:           9:15Std. mit Pausen

2.Etappe, 14.04.07            zum Höhenprofil 2.Etappe                            Photos: 2.Etappe        
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Bivac an der Piste - Casas de Alamo - Hermigua
 
In der Nacht wachen wir ab und zu auf, haben aber eigentlich gut geschlafen.
Zwischendurch fallen mal ein paar Regentropfen vom Himmel. So um neun stehen wir auf, bestes Wetter und blauer Himmel. Wir frühstücken und packen unsere Sachen. Der Weg geht weiter auf der Piste, gemütlich in Richtung Hermigua. Verlaufen können wir uns nicht.
Die Landschaft von Barranco zu Barranco ist abwechslungsreich und immer wieder gibt es Blicke auf  Teneriffa und den Teide
Es wird warm, das Laufen auf der Piste verliert immer mehr seinen Reiz, wird fast langweilig.
Wie geplant biegen wir rechts ab, suchen den Pfad Richtung Casas de Alamo und sind froh, endlich die Piste verlassen zu können. Ein Schild zeigt den Weg nach Alamo an, laut der "Kompass" Karte CD Route müssen wir jedoch weiter gradaus (Piste).
Ich gehe der GPS Route nach, einfach um zu sehen, was ein paar Meter weiter ist - es gibt keine weiteren Zeichen. Wir folgen der angezeigten Richtung (dem Schild) und kommen endlich wieder auf einen schmalen, wenn auch anstrengenden Pfad, der uns berghoch führt.
Ich bin immer wieder überrascht, wie trittsicher Christiane ist, sie hat keinerlei Probleme mit Geröll und felsigen Wegen.
Oben auf der Passhöhe dann ein beeindruckender Blick auf Hermigua (256kb) und den Barranco de Montefort. Auf schmalem, fast überwuchertem Pfad hinunter ins Tal. An vielen blühenden Blumen und Gräsern vorbei. Mit der GPS Route stimmt nicht mehr viel überein, ob dieser Weg durch den Barranco Grund nicht auf der Karte eingezeichnet ist oder die Karte gar nicht stimmt, wer weiß ? Laut Karte müssten wir weiter westlich gehen, mehr auf dem Kamm, jetzt gehen wir mitten durch den Barranco. Wir folgen einem Schild " Barranquillos" (Ortsteil von Hermigua), durch kühlenden Wald, an einem fast ausgetrockneten Bach entlang - das stehende Wasser brackig und voller Algen, Palmen am Bach.
Der Pfad endet auf Asphalt - Hermigua ist erreicht.
Dieses Wegstück ist sehr schön, es vertreibt die "Langweile" der Piste, der Tag ist richtig lohnend.
Hermiguas Häuser ziehen sich vom Meer bis weit oben ins Tal entlang der TF 711. Der "Rest" sind Bananen Plantagen, die das Tal prägen.
Wie lange es die Bananen noch gibt? Die Gomerischen sind nicht mehr konkurrenzfähig, und so lohnt der Anbau nicht mehr.
Angekommen an der TF 711 gehen wir Richtung Meer, machen halt an einem Cafe. Pause - und mal im Reiseführer blättern, eine Bleibe für die Nacht suchen. Na direkt hier, in der Casa Creativa. Die gute Beschreibung im Reiseführer können wir bestätigen. (40€ Doppelzimmer)
Wir trinken erstmal ein Bier, tauschen unsere Eindrücke aus und gehen dann lange Duschen.
Am Abend haben wir Glück, in der Bar spielt jemand Gitarre und begleitet durch spanischen Gesang.
Dann Essen gehen, schlafen und auf den nächsten Tag freuen.
 
Entspannender Wandertag mit überraschend schönem Weg - "Piste - Alamo - Barranquillos"
 
Tourdaten
Bergauf:               296m              
Bergab:                869m
Max Höhe:           728m              
GPS Strecke:      15,3km
Tourdauer:         6:00Std. mit Pausen

3.Etappe, 15.04.2006                  zum Höhenprofil 3.Etappe                      Photos: 3.Etappe
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Hermigua - Agulo - Rote Wand-  Besucherzentrum - Embalse de El Garabato - Roque Cano - Vallehermoso
 
Am Morgen leisten wir uns das Frühstücksbuffet der Casa Creativa, sehr lecker,
mit schönem Blick auf die Bananenplantagen.
Wir folgen der Carretera General de Nord (TF 711) nach Agulo. Zum Meer ein wunderbarer
Blick zum Teide, in die andere Richtung ein faszinierender, steiler Kessel (Pano, 276kb) mit dem weiterem Weg- durch die "Rote Wand".
Wir stehen am Fuß der Wand, einen Weg muss es wohl geben, wird ja überall beschrieben - nur sehen können wir ihn nicht. Aber es gibt den Pfad, er schlängelt sich gut angelegt und gar nicht so "steil" und ausgesetzt durch die rote Wand. Nach der Steilwand ist es wieder gemütlicher, über Asphalt und Piste vorbei an der Embalse de la Palmita (Stausee) bis es rechts ab geht. Wieder steil bergauf, auf schmalem Pfad bis zum Besucherzentrum .(Juego de Bolas Centro de Visitantes)
Es ist heiß heute! Der Schweiß fließt. Die Bar nebenan hat zu, die Cola fällt so aus.
Für füllen unsere Wasserflaschen beim Zentrum( sehr Interessant), machen einen kurzen Besuch dort, für mehr reicht unsere Zeit nicht, die Etappe ist lang.
Nicht weit entfernt gibt es doch noch eine Bar / Restaurante. Wir brauchen etwas kaltes, bestellen Cola und nach dem Lesen der Speisekarte knurrt der Magen - dos Bocadillo, por favor!
Wieder mal ein  schöner Teide Blick ( Pano 146kb).
Nach dem Essen folgen wir ein paar Meter der Straße, dann endlich ein Stück kühlender Waldweg. Auf einer Anhöhe sehen wir die etwas versteckten Zeichen nicht. Der Pfad wird immer enger bis es nicht weitergeht, wir stehen im Gestrüpp, umdrehen, noch mal genau schauen.
Am Embalse de El Garabato (Stausee) stehen ein paar Palmen tief im Wasser.  Wir fragen uns ob dieses Jahr besonders
wasserreich ist oder die Palmen wasserfest sind? (Bei Google Earth sind sie auch im Wasser zu erkennen!)
Wir überqueren den Damm, folgen dem Asphalt ein Stück, biegen vorm Ende des Sees rechts ab, mal wieder stimmt die Karte
nicht nicht mit den Wegweisern überein. In diesem Fall gut, denn anstelle der Pistenwege gehen wir auf schmalem Pfad durch Wald.
Auf dem Bergrücken treffen sich beide Wege wieder.
Es ist schon recht spät, wir haben die Möglichkeit direkt, vorbei am Roque Cano, oder wie geplant über El Tion nach Vallehermoso zu wandern. Wir gehen den etwas kürzeren Weg am Roque Cano vorbei. Dieser führt stetig bergab, erst durch Wald, dann durch niedrigere Büsche.
Der Roque Cano zieht uns magisch an. Der Weg führt direkt am Felsen vorbei.
Vallehermoso kommt immer näher und ich bin ziemlich froh. Bin müde, die Knochen schmerzen. Ich freue mich auf das Duschen, ein oder zwei....  Bier und etwas zu Essen. Christiane fühlt sich nicht anders.
Rund um die Plaza de La Constitucion (Pano, 246kb) sind mehrere Bars, wir gehen grade aus, nehmen Platz (18 Uhr) bei der Bar Amaya, löschen erstmal unseren Durst.
Angeschlossen an die Bar ist eine Pension, wir wollen gar nicht lange suchen und
mieten uns hier ein. Den Rest des Abends verbringen wir mit - Ruhe, Beine ausstrecken und Kräfte tanken.
Beim Abendessen entscheiden wir uns die nächste Etappe zurück nach Hermigua nicht zu gehen.
Irgendwie hat diese Etappe den Reiz verloren.
 
Guter Wandertag, mit beeindruckender roter Wand und Roque Cano, aber etwas zu viel Asphalt
oder Pistenwege.
 
Tourdaten
Bergauf:               941m              
Bergab:                837m
Max Höhe:           784m              
GPS Strecke:      15,3km
Tourdauer:         7:30Std. mit Pausen

Pause! 16.04.20067    
OBEN Anreise Google Earth 1. Etappe 2. Etappe 3. Etappe Ruhetag 4. Etappe   5. Etappe 6.Etappe
Photos Ruhetag 7. Etappe VGR/ Rückflug
Pause in Hermigua
 
Anstelle wie geplant von Vallehermoso nach Hermigua auf anderem Weg zu laufen, fahren wir mit dem Bus nach Hermigua  (Pano, 229kb).
Dort nehmen wir ein Zimmer im Los Telares (35€). Machen nichts, außer Wäsche waschen,
ein wenig Lesen, einen Knopf an die Hose nähen, Kaffee trinken.
Abends kochen wir auf dem Zimmer.
 

4.Etappe, 17.04.2007            zum Höhenprofil 4.Etappe                     Photos: 4.Etappe
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Photos Ruhetag 7. Etappe VGR/ Rückflug
Hermigua - El Cedro - Bosque del Cedro (Nebel Wald) - Gipfel Garajoney(1487m) - Bivac unterhalb Imada
 
Um 10:15 sind wir auf dem Weg, der Himmel ist bedeckt, reichlich Wolken. Es ist frisch. nach Regen sieht es nicht aus.
Über viele Stufen gehen wir durch den Ortsteil El Curato. Die Zwillingsgipfel der Roque de San Pedro (430m) über uns.
Dann endlich wieder ein schmaler Camino. Vorbei an Plantagen, winken uns dort arbeitende Bauern zu. Der Weg immer bergauf, aber niemals steil.
Nach  der Embalse de los Tiles (Stausee) wird der Barranco de Monteforte immer schmaler. An seinem Schluss ein steiler Kessel mit dem höchsten Wasserfall Gomeras. Der Camino windet sich in Kehren durch die steile Wand. Der Weg selbst ist dabei gar nicht "so" steil, er ist sehr geschickt angelegt. Oben angekommen befindet sich der kleine Ort El Cedro - mit der Bar la Vista. Drinnen ist es geheizt, das ist gut, ohne das laufen wird es schnell kühl. Wir haben Hunger, Christiane bestellt sich einen Salat und ich mir eine Wasserkresse Suppe - die in einem urigen alten Holzteller serviert wird, sehr lecker. Nach dem Essen sind die meisten Wolken aufgelöst, die Sonne scheint.
Wir verlassen El Cedro und sind im Bosque del Cedro, dem Nebelwald, ein Naturerbe der Menschheit (- Unesco). Von Nebel ist nichts mehr zu sehen, der Wald ist sonnendurchflutet und bietet ein schönes Schattenspiel.
Bisher trafen wir nur 1-2 Leute am Tag auf den Wegen, jetzt begegnen uns vereinzelt ganze Busgruppen. Trotzdem sind wir meist alleine, zwischendurch mal ein Pulk..... . Der Wald ist dicht bewachsen, Farne, Flechten, Moos begleiten uns. Stetig geht es leicht bergauf, es fordert uns, wir sind ziemlich groggy, endlich kommen wir an der Carretera del Norte an. Wir überqueren diese und gehen weiter Richtung Garajonay, dem höchsten Gipfel La Gomeras mit 1478m. Wir wissen, bald geht es endlich mal wieder bergab!
Auf dem Garajonay (1487m, Pano 205kb) eine wunderschöne Aussicht. Vom Teide in den vielen Wolken diesmal nichts zu sehen.
Ab jetzt nur noch bergab, Christiane muss heute kämpfen, bis jetzt sind es fast 1300m, die immer aufwärts führten.
Wir finden den Abzweig / Waldweg Richtung Igualero nicht, stehen bei Pajarito (Parkplatz, Carretera del Centro)
an der Straße. Wir wollen aber nicht mehr suchen, den Waldweg gibt es sicher, wir  folgen der Straße für ca. 2 km. Dann wieder auf einem Pfad.
Dieser ist wunderschön, die Aussicht hinunter nach Imada( Pano 222kb).... ich bleibe immer wieder stehen und genieße.
Kakteen, Palmen, Blühendes. Das Licht am Nachmittag.
In Imada gibt es keine Unterkunft, aber eine Bar. Wir trinken etwas, und kaufen uns wieder reichlich Wasser.
Die junge, und freundliche Kellnerin schenkt uns noch ein paar Bananen, nette Leute!
Unterhalb von Imada, auf einer alten nicht mehr genutzten Terrasse, bauen wir das Tarp auf (ca. 18 Uhr). Gomera ist absolut Tarp tauglich,
es gibt keine Mücken und wenig Insekten , die versuchen an unser Blut zu kommen, kaum etwas kribbelt und sticht.
Wir kochen, und machen es uns gemütlich. Genießen den Abend mit zwei Dosen Bier.
Christiane ist ziemlich kaputt, sie stellt diverse Theorien über den Verlauf der weiteren Tour auf.
Mal sehen wie es ihr morgen früh geht.
 
Ein sehr lohnender, abwechslungsreicher (--Landschaft), aber anstrengender Tag.
 
Tourdaten
Bergauf:             1356m              
Bergab:                691m
Max Höhe:         1487m              
GPS Strecke:      16,7km
Tourdauer:         7:45Std. mit Pausen
 

5.Etappe, 18.04.2007                 zum Höhenprofil 5.Etappe                    Photos: 5.Etappe
OBEN Anreise Google Earth 1. Etappe 2. Etappe 3. Etappe Ruhetag 4. Etappe   5. Etappe 6.Etappe
Photos Ruhetag 7. Etappe VGR/ Rückflug
Bivac bei Imada - Barranco de Guarimiar - Targa- Alajero
 
Der Morgen ist schön, die Sonne wärmt uns. Wir frühstücken, trinken Tütencapuccino. Christiane ist wieder fit und zuversichtlich, dennoch kürzen wir die Etappe ab und nehmen uns vor "nur" bis nach Alajero zu gehen.
Aber erstmal müssen wir durch den Barranco de Guarimiar, der als anspruchsvolle Wanderung eingestuft ist.
Die Aussicht nach Imada ist schön, der Barranco selbst ist schmal, tief und steil (Pano 290kb). Sehr beeindruckend, es macht Spaß. Wir empfinden den Weg nicht so schwer, der Camino ist wieder sicher angelegt. Es ist heiß, die Sonne brennt. Am Abzweig nach Targa, quetschen wir uns unter den einzigen kleinen Schatten weit und breit - eine Palme. Erst mal Pause.
Nach Targa müssen wir durch die steile Barranco Wand aufsteigen, die Hitze macht uns zu schaffen.
Zum Glück ist der Camino wieder recht Kräfte sparend angelegt. Ab Targa auf Piste und Asphalt nach Alajero. Wir suchen die Pension Villaverde im Ort. Ohne Kompass und die Richtungsangabe in unserem Reiseführer ist sie nicht zu finden. Kein Schild deutet auf eine Pension hin. Zu sehen ist auch niemand. Wir suchen und klopfen an den Türen. Müde und verschlafen öffnet uns eine ältere Dame (Senora Hilde) die Tür, wir haben sie bei der Siesta gestört. Sie zeigt uns ein Zimmer - sehr einfach, die Betten - ehrlich - richtig übel! Und das ganze für 25 Euro.
Macht aber nichts.
Den Rest des Tages verbringen wir mit nichts besonderem.
 
Kurzer Tag! Guarimiar stellten wir uns schwieriger vor.
 
Tourdaten
Bergauf:              486m              
Bergab:               419m
Max Höhe:          843m              
GPS Strecke:      7,1km
Tourdauer:       ca. 4Std
 

6.Etappe, 19.04.2007              zum Höhenprofil 6.Etappe                       Photos: 6.Etappe
OBEN Anreise Google Earth 1. Etappe 2. Etappe 3. Etappe Ruhetag 4. Etappe   5. Etappe 6.Etappe
Photos Ruhetag 7. Etappe VGR/ Rückflug
Alajero - beim Eremit - Casas de Topogache - Erquito - Chipude- Bivac unterhalb Chipude
 
Das wird ein langer und schwieriger Tag werden, vor allem den Aufstieg von Erque nach Fortaleza /Pavon müssen wir finden.
Wir stehen mal früh auf - Christiane schmeißt mich aus dem Bett! Wir packen unsere Sachen, gehen in die Bar auf den üblichen Kaffee con Leche.
Den Einstieg in den Weg finden wir ohne Probleme. Am frühen Morgen haben wir beide noch lange Schatten. Erst folgen wir dem Asphalt. Zum Abstieg in den Barranco de Charco Hondo gehen wir wieder auf schalem Pfad. Auch hier gibt es reichlich Blüten.
Am Grund des Barrancos überqueren wir einen kleinen Damm, das Wasser wieder voller Algen.
Ein paar Meter weiter schöne Gumpen mit Brack - und Algenwasser. Wir steigen auf der anderen Seite des Barrancos wieder bergauf, treffen auf einen Fahrweg dem wir folgen. Es ist jetzt richtig warm. Am Straßenrand ein Schild -
ZUM EREMITEN.... Willkommen in einer anderen Welt.... Kaktusschnaps... Kaktussuppe.
Neugierig lassen wir uns vom Weg direkt dorthin führen.
Der sich selber nennende "Eremit" kommt eigentlich aus Österreich, heißt Ernst und lebt seit acht Jahren auf der Insel.
Er hat sich diese etwas brüchige, aber urige und romantische (-meint Christiane) Haus mit kleinem Grundstück gepachtet. Ein wirklich sehr netter und sympathischer Typ. Wir trinken selbstgebrauten Kaktusschnapps, essen  leckere und scharfe  Kaktussuppe.
Wer will kann bei ihm mit Vollpension Urlaub machen.
Handy-0699255689 - aufs Band sprechen, oder SMS
Bericht aus dem Valle Boten  zum Eremiten
Irgendwann müssen wir doch weiter, der Schnaps macht aber die Beine schwer.
 
Wir steigen in den Barranco de Almagrero und auf seiner anderen Seite direkt wieder auf. Jetzt ist es richtig heiß. Bei den Casas de Topogache finden wir nur den Schatten eines verfallenden Hauses - Mittagspause. Die Rot/Weißen Zeichen des Weges sind hier völlig Planlos angemalt, und führen sogar falsch. Wer da am Pinsel war?
Wir finden unsere Richtung, der Weg führt durch alte, fast verfallene Terrassen immer leicht bergauf. Am einzig zur Zeit bewohnten Haus bitten wir um Wasser, die älteren Bewohner füllen unsere Beutel und Flaschen. Wieder mal sehr nette Leute.
Bei San Lorenzo( Pano, Terrassen, 465kb) steht ein Wegweiser, der zeigt nur in die falsche Richtung- rechts zur Straße, anstatt links zum Barranco. Ich kontrolliere unsere Richtung zufällig auf Karte, fast sind wir in die falsche Richtung gelaufen-
hier ist ein ziemliches Markierungschaos.
Wir blicken in den steilen und wirklich wilden Barranco de Erque(Pano412kb). Der Weg verläuft breit und ohne viel Höhenmeter an seiner li. Flanke (Richtung Meer links), dann schmal und steiler über rutschigen Schutt nach Erquito.
Es ist brütend heiß, Christiane fühlt sich gar nicht gut, ist ziemlich ausgepowert. So richtig "gut" geht es mir auch nicht. Vielleicht eine Reaktion auf den Kaktusschnaps.
Bei Erquito nochmals eine Pause ,die Karte kontrollieren um hier im wilden Barranco den Überblick zu bewahren.
Die Häuser scheinen zur Zeit nicht bewohnt zu sein, wir sehen keine Menschenseele, nichts bewegt sich. Von der GPS Route sind wir ein Stück entfernt, hier unten finden wir keine Zeichen, nicht was uns hilft . Die grobe Richtung der Route könnte stimmen, wir gehen in Richtung der  GPS Wegmarke (aus der Kompass Karte), treffen auf schmale Wege, die zwischen alten Häusern herführen. Sicher fühle ich mich nicht, ein Weg  der uns zur anderen Seite des Barrancos führt ist nicht zu erkennen.
Wir kehren um, wollen auf der Straße bis zum Mirador de Erque gehen, dort müssten wir auf einen Pfad treffen.
Ich denke das wir es heute nicht mehr aus dem Barranco herauskommen,  ist es schon nach 17 Uhr.
 
Dann geht alles ganz schnell, ein Pick Up dreht nicht weit vor mir auf der Straße, Gedanken schießen mir durch den Kopf
- finden wir einen Weg, haben wir genug Wasser für heute Nacht und Morgen, Christiane geht es gar nicht gut!
Ich laufe zu dem Fahrer (einem Bauarbeiter, der Feierabend macht) und erkläre ihm irgendwie, was ich brauche. Kurz darauf sitzen wir auf der Rückbank. So 200 Meter weiter steigen noch seine Kollegen zu, ich muss wieder aussteigen, finde mich zwischen Werkzeug und unseren Rucksäcken auf der Ladefläche wieder. In vielen Kurven fahren wir bis nach Chipude, dort steigen wir aus, bedanken uns herzlich. In Chipude gehen wir in die die Bar Sonia, löschen unseren Durst.
Christiane findet meine Entscheidung gar nicht gut, sie will die Ziele die sie ich gesetzt hat auch erreichen. Sie ist enttäuscht, erkennt aber das es so wohl richtig ist- wir so auf der sicheren Seite sind.
Morgen ist die letzte Etappe, der Weg durch die anspruchsvolle Argaga Schlucht.
Wir wollen noch ein Stück in Richtung der Schlucht gehen und Bivacieren, damit der Tag morgen nicht so lange wird. Zimmersuche im VGR etc..... . Wir folgen dem Zeichen Richtung Gerian, Argaga, Valle Gran Rey- Namen die ich kenne- passt, superschnell den Weg  gefunden. Der Weg führt über nicht Endenden Asphalt (Abendhimmel (Pano 183kb). Beim Kontrollblick auf die Karte erkenne ich, das dieser Weg nicht die einzige Möglichkeit ist die zum Barranco de Argaga führt.
---Asphalt geh ich beim shoppen -  nicht beim Wandern.
Wir drehen um, suchen den Pfad über Mantanza. Der führt an steinigen Terrassenfeldern vorbei. Steine als Untergrund sind nicht einladend für eine Übernachtung. Es dämmert schon, wir nehmen einen Platz mit schöner Aussicht auf Chipude /El Cercado, mit Steinen als Matratze. Wolken ziehen auf ,es wird frisch. Wir kochen, trinken Tee. Es beginnt zu nieseln.
 
Anstrengender Tag, vielleicht  besonders wg. dem Kaktusschnaps :-))
 
Tourdaten (einschließlich fahrt mit dem Auto)
Bergauf:              1267m              
Bergab:               1167m
Max Höhe:          1220m              
GPS Strecke:  ca. 20+km( nicht aufgeschrieben)
Tourdauer:       ca. 11Std.

Pause 20.04.2007     
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Photos Ruhetag 7. Etappe VGR/ Rückflug
Pause in Chipude
 
In der Nacht, starker wind, -Sturm. Das selbst genähte Tarp hält. Ab und zu regnet es leicht.
Wir stehen am morgen auf, die Böen werfen uns fast um.
Den Weg durch die Argaga Schlucht wollen wir unbedingt gehen, bei diesem Wind ist uns die Tour doch etwas heikel.
Wir packen unsere Sachen, gehen zurück nach Chipude und nehmen uns ein Zimmer in der Pension Sonia.
Sogar ein kleiner Elektro- Ofen ist auf dem Zimmer, es ist so kühl das wir ihn anstellen.
Den Tag machen wir nichts, lesen, relaxen.

7.Etappe, 21.04.2007                         zum Höhenprofil 7.Etappe                Photos: 7.Etappe
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Photos Ruhetag 7. Etappe VGR/ Rückflug
Chipude- Mantanza- Gerian- Barranco de Argaga- Valle Gran Rey
 
Wir sind gespannt was uns erwartet.
Die Etappe durch den Barranco de Argaga ist eine der schwierigsten Wanderungen auf Gomera.
In den Führern fallen  Schlagwörter wie Absturzgefahr, Orientierungssinn, diese Tour bergauf gehen, Hubschrauber ,Tote und Verletzte. Wir gehen sie bergab, der Barranco de Argaga liegt schließlich auf dem Weg.
Es ist weiter windig, Christiane meint "viel weniger als gestern". Der Wind ist unverändert stark, denke ich,
in der Schlucht wird er schon abnehmen, hoffe ich. Nach Regen sieht es nicht aus und falls erforderlich können wir auf einfacherem Weg ins das Valle Gran Rey (VGR) absteigen.
Wir Frühstücken gemütlich in der Bar Sonia, packen anschließend unsere Sachen.
Die ersten Meter kennen wir von  vorgestern, vorbei Terassenfeldern und am Bivacplatz. Ein Stück weiter sind mal wieder die geplante Route der Kompass CD  und der eigentliche Weg nicht eins. Wir sollten hier eigentlich dem Bach ein Stück folgen, laufen aber fast oben auf dem Barranco. Ich bin mir nicht sicher ob wir einen Abzweig verpasst haben, auf den Karten- Kompass wie Goldtstadt- ist kein Paralleler Pfad eingezeichnet.
Der Wind macht keine Probleme. Trocken ist es und angenehm warm. Ideale Bedingungen zum wandern.
Durch ein Bachbett - sogar mit Wasser- steigen wir von der Flanke ab. Hier treffen drei Barrancos aufeinander. Ein Namensloser von Chipude kommend, der Barranco de Manantiales und beide vereinigen sich zum Barranco de Argaga. Ein schöner Ort, es wachsen Palmen und Bambus, der Bach ohne Namen hat die Felsen glatt geschliffen.
Ein paar Meter weiter führt der Weg durch eine alte Beton Wasserrinne (Pano211kb).
Dem  nächsten Schild " Argaga- VGR" folgen wir "natürlich", wir  landen im Bach des Argagas, und dürfen nach Blick auf die Karte wieder umkehren und die hundert Höhenmeter wieder aufsteigen. Das wäre eine der alternativ Routen gewesen um die schwierigen Teil der Argaga Schlucht zu umgehen.
Wir passieren die kleine Kappelle Ermita de Nuestra Senora de Guadalupe, folgen Asphalt bis nach Gerian, das nicht mehr als  ein paar Häuser ist.
Hier beginnt der Abstieg in den "schwierigen" Teil des Barranco de Argaga.
Recht steil verläuft der Pfad durch Geröll in Kehren bergab. Ein paar Wanderer begegnen uns, die vom Meer aufsteigen.
Hier unten befinden sich noch immer Terassenfelder. Das erste mal brauchen wir die Hände, um uns etwas zu sichern. Wir sind am Bach angekommen. Folgen der ausgetrockneten Rinne ein Stück, und entfernen uns wieder. Die Schlucht wird eng und die Abbrüche steil.
Bisher vom "gehen" nichts besonders, gut markiert ...nichts dolles. Wir sind in Erwartung spannender Dinge. Ein paar Kletterstellen folgen , nicht tiefes, vielleicht sind mal zwei Meter zu überwinden, immer mit Griffen und Tritten. Zweimal schnallen wir die Rucksäcke ab, ist sicherer, vor allem da wir an diesen Stellen mehr mit dem Hintern rutschen,  als Klettern.
Das Meer kommt immer näher, der Pfad wird flacher. Wir passieren die Finca Argayall und stehen bald auf null Meter-
Meereshöhe (Pano 208 kb). Ruhig plätschern niedrige Wellen.
 
Das war's ?? - die " anspruchsvolle, gefährliche" Tour durch den Barranco de Argaga.
Sie ist sicherlich nichts für Berg- und Wanderanfänger.
Nach den Beschreibungen sind wir etwas enttäuscht, wir haben spannende "Dinge" erwartet- an denen wir Erfahrungen gewinnen können.
Die  überaus "strengen" Beschreibungen in den verschiedenen Führern sind uns Rätselhaft.
Aber nochmal- die Schlucht ist nichts für Berganfänger, jedes Jahr gibt es Verletzte, sogar Tote gab es schon. Der Hubschrauber ist dort regelmäßig im Einsatz.
Trittsicherheit, Erfahrung und gute Wetterbedingungen sind Voraussetzung.
 
Sonst fühlen wir uns gut, freuen uns auf ein paar Tage Urlaub
- relaxen, es sich gut gehen lassen, die Beine und Seele baumeln lassen.
Wir kommen in La Vueltas an, marschieren noch bis Charco del Conde, setzen uns an einer
Bar unter den Sonnenschirm. Bestellen zwei große Bier, legen die Beine hoch und sind ziemlich Glücklich!
 
Tourdaten
Bergauf:                224m              
Bergab:               1311m
Max Höhe:          1083m              
GPS Strecke:         8,5km
Tourdauer:        6:30 Std.

Rückflug ist am 26.4.                     Photos- Ein paar Tage im Valle Gran Rey
 
Wir wohnen in den Apartementos Sansofe ( 35€), die empfehlenswert sind.
Wir machten nicht viel, also richtig Urlaub. Ein wenig Strand, lange schlafen, lesen, Essen.
Ich suchte noch ein Geocache, in der Nähe des "Kirchenpfades".
Sonst nichts, Urlaub!
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