Einleitung:
Langsam steige ich zum Puerto de La Pez (2458m)
auf, Schweiß tropft auf den Boden, ich höre mein keuchen, spüre den Puls in den
Schläfen. Der erste steile Anstieg und ich merke
ich bin nicht Fit!
Das letzte Jahr konnte ich kaum Sport machen,
es blieb bei der tägl. Hunderunde und reichlich Absichtserklärungen. Und schon
ist das Jahr zu Ende und die Hosen enger. Trotz allem zweifele ich kaum, das ich die Pässe überwinde. Und
jetzt das.......
Schon jetzt beim ersten steilen Aufstieg werfe
ich meine Tourenplanung über Board. Ich werde dem GR 11 folgen- hier vom Puerto
de la Pez zur Refugio de Viados, weiter auf dem GR11.2 (Variante)
durch das Posets Massiv. Unterhalb des höchsten Berg der Pyrenäen (dem Aneto 3443m)
führt der GR 11 durch das Vallibierna Tal. Eine kleine Visite des Vall de Besiberri.......
. Wieder auf dem GR 11, ein Abzweig zum Vall de Colieto im
Parc Nacional d'Aigüestortes i Estani de Sant
Maurici.
Ab Salardu auf dem HRP bis Alos de Isil. dann über
den Port de Salau ins kl. Dorf Salau. Mit sehr viel Glück und Unterstützung
netter Menschen fuhr ich per Auto zum nächsten Bus nach St. Girons.
Insgesamt
waren es ca. 175 km
und ca.
24850Höhenmeter: 12300 m bergauf, 12500 m bergab
(laut GPS)
Höhenprofil
der Tour
Die Tour mit
mit
Wegpunkten in
google maps
|
Mit dem
GPS - Tracklog
kann die Tour mit
Google Earth
über Gipfel und durch
Täler nachgeflogen werden.
Google Earth
Track :
--
als
kmz Datei
|
Karten
Ich nutzte-
Memory map Pyrenees
&South/West France
(französische IGN auf
DVD-1:25:000)
Editorial
Alpina: Posets- Perdiguero 1:25.000(CD)
Editorial Alpina: Maladeta
1:25.000 (CD)
Editorial Alpina: Val
d'Aran 1:40.000 (CD)
Papierkarten im Rucksack:
Carte de Randonnees Rando
Edition :
Nr. 23: Aneto Posets
Nr. 22 Pica d' Estats-
Aneto
"mehr
zu Karten"
|
Anreise:
8/ 9 September 2010- Köln - Paris - Loudenvielle (Pont du Prat)
Ich mag das Reisen mit dem Zug.
Und die Anreise in die französischen Pyrenäen ist
mit dem Zug praktisch und bequem....... und bei frühen Buchen durch die
Sonderpreise nicht so teuer. Diesmal starte ich am Pont du Prat- ein paar
Kilometer hinter kl. Ort Loudenvielle.
-
Mit dem Thalys von Köln (17:45) nach Paris
Nord (21:35)- 29€
-
Dann mit der Metro Nr. 5
(Richtung Place d'Italie) zum Gare de Austerlitz- 1,5€
-
Dort fährt der Nachtzug um 23:10 Richtung
Pyrenäen- Tarbes (8:59) 44€
-
Von Tarbes (11:12), nach Lannemezan
(11:39)- mit dem Zug
-
Weiter um 11:50 mit dem Bus nach Arreau-
12:16- Zug und Bus kosten zusammen 10,60€
In
Arreau ist
Markt. Ich kaufe mir ein dickes Stück Käse und ein Baguette für die Tour.
Beim Anblick des Käses meldet sich mein Magen, ich schlendere ein wenig
durch die Gassen und setze mich an einen freien Tisch in einen Restaraunt.
Es ist ein ganz schöner Betrieb in dem kleinem Laden, jeder Tisch ist
besetzt. Ich lasse mir Zeit, mir reicht es wenn ich ein kurzes Stück in das Pez Tal
wandere, mir dort einen netten Platz suche und das Zelt aufbaue. Bis zur
nächsten Refugio (die Refugio de Viados) schaffe ich heute es sicher nicht,
wahrscheinlich noch nicht mal über den Puerto de la Pez bis nach Spanien.
Nach dem Essen, bestelle mir dann ein Taxi-
wie immer klappt die Kommunikation auch ohne große französisch Kenntnisse,
Die Menschen wollen helfen. Ein Bus fährt zwar auch bis nach Loudenvielle,
na ja- ich will es jedoch einfach haben- nichts Checken, einfach
Ankommen.
Arreau ist ein recht
kleiner Ort mit netten Gassen und einem schönem Marktplatz. Einen Taxistand
mit wartenden Mercedes Wagen gibt es in diesem 800 Seelen Städtchen nicht.
Der Wirt
des Restaraunt versucht es mehrfach bis er endlich mal eine Verbindung
bekommt. Ich Warte rund eine Stunde- 2 Bier- bis das Taxi eintrifft.
Schnell kommen wir ins Gespräch, mein Rucksack zeigt wo ich hin will. Der
Fahrer war früher auch viel in den Bergen unterwegs, jetzt geht's nicht mehr
- die Arbeit, er ist mit seinem Taxi selbständig. Wir müssen noch etwas
warten, eine ältere Dame holt noch Medikamente aus der Apotheke.
Dann fahren wir los über, laden die Dame in
einem Dorf das nur aus wenigen Häusern und sehr engen Strassen besteht, ab.
Mein Fahrer heizt nun mächtig die schmaler werdenden Strassen herauf,
etwas später steige ich lebendig am Parkplatz "Pont du Prat" aus, zahle
(37€) und verabschiede mich. Der Taxifahrer wünscht mir noch viel Glück.
1. Etappe: 9.9.2010- Pont du Prat- Bivac unterhalb des Puerto de la Pez
Kartenausschnitt
Fotos
1. Etappe
Höhenprofil
1. Etappe.gpx
(Re klick- speichern unter- evtl. Dateiendung auf gpx ändern)
Um 15:45 bin ich auf dem Weg. Das Wetter -
so na ja, es ist feucht, aber regnet nicht. Die Wolken hängen niedrig,
es ist nicht warm- nicht kalt- also Klasse zum Wandern, wenn es denn
nicht schlechter wird. Am Pont du Prat (ca.1240m) stehen einige große
Maschinenhäuser, n denen wohl Energie aus Wasserkraft gewonnnen wird .
Nach kurzem Weg verlasse ich die
Häuser und den Asphalt und gehe in den Wald. Hier ist noch "Spaziergeher"
Land, kreuz und Quer sind sind Wege in den Wald getreten. Das hört dann
auf, ein schöner Pfad
entsteht der gut Markiert ist. Auf ca. 1500m ereichte ich baumfreies, offenes Gelände,
noch ein paar Meter, ein Tiergatter überwunden, und das
Valle de la Pez läst sich bis zum Talschluß überblicken. Rechts die
Refuge de Pastoral Jean Forgues.
(Blöderweise hab ich nicht geschaut ob sie offene ist, wohl
nicht da die Refuge Privat ist) Es folgt einfaches gehen durch oft
pfadloses Gelände- mal ist sind Wegspuren getreten, mal gibt keine
Spuren. Ab und zu taucht ein Steinmann auf- aber eigentlich geht's der
Nase lang, das Ziel der Port de la Pez ist klar zu erkennen. Der
Aufstieg zum Port de la Pez sieht verdammt steil aus. Ich wechsele ein
paar mal die Bachseite, im Frühjahr schießt hier sicher reichlich
Wasser, jetzt fliest das Bachwasser gemächlich.
Gegen 17:30 hab ich das Ende des Valle
de La Pez erreicht. Ich werde hier bleiben, für den Aufstieg zum Pass
ist es zu spät. Die Suche nach einem Zeltplatz ist gar nicht so
einfach, halbwegs waagerechte Stellen gibt es kaum und wenn doch, dann
liegen dicke Steine rum, oder der Platz ist zu klein. Irgendwann
ist das Zelt aufgebaut (auf ca. 1809mm). Ich gehe zum Bach wasch
mich und hole Wasser fürs Abendessen. Wenig später brutzeln die Nudeln mit Käse- Sahnesoße auf dem
Kocher. Die Wolken hüllen die Bergspitzen
in ein dichtes Grau, ungemütlich, kühl und neblig feucht. Noch ein
heißer Tee mit viel Zucker, etwas später liegt ich gemütlich im
Schlafsack. Ich höre noch einwenig MonTalk- Interviews des WDR als
Podcast.
Trotz nicht durchgehenden Pfadspuren
und wenigen Steinmännern komme ich ohne Probleme am Ende des Tales an,
Orientierung ist bei gutem Wetter problemlos
|
Tourdauer:
02:47 Std.
höchste Höhe:
1800 m
Bergauf:
552 m
Bergab:
5 m
Länge:
4 km
2.Etappe:10.9.2010- Bivac
unterhalb des Puerto de la Pez- Refugio de Viados (Biados)
Kartenausschnitt
Fotos
2. Etappe
Höhenprofil
2. Etappe.gpx
Re klick- speichern unter- evtl. Dateiendung auf gpx ändern)
Ich schlafe ziemlich lange. Schaue mal
aus dem Zelt und dreh mich wieder um- es ist mir
einfach zu Nass. In der Nacht nicht geregnet trotzdem trieft das
Zelt und der Boden vor Wasser, nach einem Gewitter ist es
auch nicht schlimmer. Ich bleibe liegen bis die
ersten Sonnenstrahlen über die Gipfel kriechen und mit ihrer wärme etwas
von dem Wasser
verdampft. Irgendwann muss ich aber doch mal raus- ich koche ich mir Kaffee, Frühstücke,
wasche
mich und packe alles bis auf das Zelt ein- das soll noch in der Sonne etwas
trocken.
Um 11:30 gehe ich Richtung
Port de la Petz. Steinmänner leiten mich zu einem mit niedrigen
Büschen bewachsen Schutthaufen den ich Aufsteige. Ich schleppe mich
mühsam voran, merkte das ich dieses Jahr wirklich nicht die beste
Kondition habe. Zum Glück ist es nicht heiß, ein schöner angenehmer Tag
mit blauem Himmel. Der Pfad wird nochmals steiler, ab und zu mit
leicht ausgesetzten Stellen und endlich gegen um 14 Uhr erreiche ich problemlos, aber keuchend
den
Port de La
Pez -2451m. Nichts los mit mir, keine Power! Morgen will ich eigentlich den Pico de Posets
überqueren, das kann ich aber vergessen, dafür muss ich ganz
sicher fiter
sein. Es folgt eine Brotzeit und Kartenstudium, ich plane mal
gedanklich neu..... während ich auf
Käse und Brot herum kaue.
Zeichen führen mich auf dem Kamm
weiter, mal sind sie gelb/ weiß , mal fette weiße Pfeile. Mal
brauche ich hier die Hände, nach Spanien stürzen die Felsen steil
hinunter. Auf 2460m ein paar Hinweisschilder....
Puerto de la Pez..... . Ich steige in das Vall de Chistau hinab, gehe
noch ein wenig über Geröll und Blöcke bis ich gemütlichere Pfade erreiche, die oft am
Rio Cinqueta de la Pez entlang führen. Gemächlich ereiche ich das
Vado de Bachimala
(1800m)
hier öffnet sich das Tal, mehrer Bäche und fließen zusammen. Vom langen
Sommer ist das Gras trocken und gelb. Die Markierungen führen mich nun
zur anderen Talseite, weiter auf unproblematischen Wegen, meist
durch kühlen Wald. Mal gehe direkt entlang des Rio Cinqueta de la Pez.
mal gehe ich oberhalb des Baches. Gegen 17 Uhr stehe ich an der Refugio
de Viados (auch Biados). Und ich habe Glück, wie im letzten Jahr
habe ich einen ein fantastischen
Blick auf das
Posets Massiv.
Bei dem Anblick des Berges steht meine
Entscheidung fest, ich werde nicht den Posets überqueren,
sondern der alpinen Variante des GR 11 folgen- quer durch das
Posets Massiv. Vor ein paar Jahren folgte ich dem "normalem" GR11- über
dem Puerto de Gistain (2572m), vorbei an der Refugio de Estos.
Zum Abendessen sitze mit ein paar
Franzosen am Tisch, die sich redlich bemühen mich in das
Gespräch einzubeziehen. Was ich eigentlich gar nicht will, ich möchte
meine Ruhe haben und Entspannen, nichts machen außer Essen
...... . Das Essen ist sehr gut und reichhaltig, 4 Gänge. Wir vier
teilen uns den Wein, langsam taue ich auf- 3 Flaschen stehen auf dem Tisch. Etwas dusselig
legt ich mich Schlafen.
Der Weg stimmt gut mit der Editorial
Alpina: Posets- Perdiguero 1:25.000Karte überein,
Orientierung ist bei gutem Wetter
unschwierig
|
Tourdauer: ca. 07:00 Std.
höchste Höhe:
2560 m
Bergauf:
829 m
Bergab:
886 m
Länge:
12 km
3.Etappe:11.9.2010- Refugio de Viados-
Cabane de Llardaneta
Kartenausschnitt
Fotos
3. Etappe
Höhenprofil
3.
Etappe.gpx (Re klick- speichern unter- evtl. Dateiendung auf gpx ändern)
Auf dem GR 11
Die Wanderkollegen im Zimmer wecken mich.
Es raschelt, das gebündelte Licht von Taschenlampen wandert durch den Raum.
Einige sind sehr früh auf, andere etwas später, ich bei den letzteren. Ich
frühstücke in der Refuge, wie immer das einfache, doch etwas karge
Frühstück das es auf hier Hütten gibt- ein paar Scheiben Brot, Butter,
Marmelade und natürlich Kaffee mit Milch und Zucker. Um 8:30 bin ich soweit,
stehe mit gepacktem Rucksack vor der Refuge. Ich bleibe dabei, ich gehe
nicht auf den Posets, sondern quer durch das Posets Massiv auf dem GR 11.2.
Die Schatten sind noch lang, es ist ein
frischer Morgen, der Himmel ist blau. Dieses Jahr trage ich zum Wandern eine
dünne 3/4 Laufhose, jetzt ist mir noch übel kalt, nach ein paar Metern gehen
wird mir langsam gemütlich. Ich folge dem GR 11 ins Vall d'Anes
Cruzes. Nach ca. 800m verlasse ich den "Standart" GR 11, ich
wende nach rechts, ein großes
recht neues Schild
zeigt die verschiedenen
Möglichkeiten. Mein Zwischenziel steht auch darauf - der Collado de Eriste.
Den Rio Zinqueta d'Anes Cruzes überquere ich auf einer Brücke. Ein paar
Meter weiter kann ich mich noch mal entscheiden- links die Posets
Überquerung Richtung Val d'els Clots oder rechts auf dem GR 11.2 durch das
Val de la Ribereta. Ich gehe
rechts! Der Pfad führt ohne arg große Steigung und
Anstrengung durch
Wiesen, Lichtungen und Wald. Eine Spur ist recht gut
zuerkennen und ab und zu tauchen Markierungen auf. Auf ca. 2070 öffnet sich
ein
Kessel, steile Wände links, über diesen Felsen liegt der Ibon d'els
Millars. Hier treffe ich zum erstem mal während meiner Pyrenäen Wanderungen
auf ein große Gruppe- bestimmt 15 Köpfe- mit Führer. Die meisten mit
kleineren Rucksäcken, einige sind recht langsam,
andere wieder recht zügig unterwegs so das ich mich nicht von der Gruppe
lösen kann und eine Zeitlang in dem - na ja "nervenden" Pulk laufe.... dann
lasse ich ich einfach zurück fallen und laufe mit etwas Abstand hinterher. Der Weg wird jetzt steiler, führt in kehren
Bergan, erreicht offenes grasbewachsenes
Gelände mit einem schönem klaren Licht.
Mein Pfad führt leicht links in steiles
Gelände, der Weg ist weiter gut auszumachen. Auf
2500m bittet
sich ein hochalpine
Kulisse. Die Gruppe macht hier Pause, der Führer ruft seine Leute mit einer
Trillerpfeife zusammen...... Ahhh.
Schöner - toller Blick zurück. Die meisten Gipfel um uns
erreichen die 3000m Marke. Endlich kann ich die mehr oder weniger lärmende
Truppe hinter mir lassen (- nein- so schlimm war es nun auch nicht). Jetzt folgen
noch 430 Höhenmeter über Geröll und Blöcke, keuchend ereiche den
Collado de Eriste (2864m) - 13:25.
Blick zurück ---
Blick nach vorn.
Ich mache
Mittagspause.
Es folgen ca. 100m Abstieg durch steiles
Gelände. Noch ein paar Meter und ich erreiche
den Ibon de Llardaneta
auf ca.
2670m. Bei schlechtem Wetter ist die Orientierung hier sicherlich
schwierig, Trittspuren sind nicht immer zu erkennen, Steinmänner
sind Mangelware. Jetzt bei dem guter Sicht gibt es keinerlei Probleme. Der Pfad
führt über niedriges Gras, der Torrente de Llardaneta fliest
hier bergab und ab und zu stürzt er ins Tal. Auf ca. 2600m ist der Abzweig
zum
Canal Fonda, hier geht's auf der normal Route zum Pico de Posets. Tageswanderer tummeln sich hier,
Ein Zelt steht am Bach. Es folgt felsiges Gelände in
dem ich genau auf die Zeichen achte um meinen Weg zu finden. Abzweig- rechts
die bewirtschaftete
Refuge Angel Orus, links geht's weiter auf dem
GR 11.2 zur kleinen unbewirtschafteten
Cabane de Llardaneta. (Webcam
von der Angel Orus mit Blick auf den Posets)
Ich
wende mich nach links und verliere den Pfad ...... laufe ein wenig suchend
herum , klettere in eine kl. vom Torrente de Llardaneta
geschaffene Schlucht, finde den Pfad - ein wunderbar Platz für eine Pause.
Mittlerweile ist es richtig warm, ich leg mich in die Sonne und Bade
zwischendurch meine Füße...
Um 17 Uhr erreiche ich die Cabane de
Llardaneta-2300m, (nur knapp 600m von der kl.
Schlucht). Wasser fliest nur wenige Meter entfernt ins Tal. Die
Cabane selbst ist ein
einfaches Steinhaus, geschlafen wird auf einer Betonplatte die etwas
erhöht steht und dabei fast den gesamten Raum einnimmt. Für vier Personen
wird Platz sein. Der First weckt kein Vertrauen, mit Plastiktüten,
Rettungsfolien und allerhand andern Kram haben sich schon einige daran
versucht den Regen draußen zu halten. kann mir jetzt egal sein- das Wetter
ist gut. Ich mach mich am Bach hübsch für den Abend, koche das Abendessen
und trinke heißen Tee. Der
Blick ins Valle de Christ hat etwas ruhiges und schließt den Tag
wunderbar ab. Zwei Spanier, die ein gutes Stück über mir an einem Felsen
Bivacieren, besuchen mich und schauen sich die kleine Cabane an. Die Etappe
Morgen ist wohl nicht so einfach, "be Careful" meinen die beiden, erzählen
etwas von rauem Gelände und schlechter Markierung.
Schatten kommt, es wird kühl, ich ziehe in
die Cabane, kuschele mich in den Schlafsack, die Tür bleibt auf damit ich
den
Blick nach draußen genießen kann
Der Weg stimmt gut mit der Editorial
Alpina: Posets- Perdiguero 1:25.000Karte überein,
Orientierung ist bei gutem Wetter
unschwierig
|
Tourdauer:
höchste Höhe:
Bergauf:
Bergab:
Länge:
4.
Etappe: 12.09.2010- Cabane de Llardaneta- Camping Aneto
Kartenausschnitt
Fotos 4. Etappe
Höhenprofil
4.
Etappe.gpx (Re klick- speichern unter- evtl. Dateiendung auf gpx ändern)
Auf dem GR 11
In der Nacht träume ich mehrfach von
irgendwelchen Viehzeug das unter meinen "Bett" lebt und sich auf eine
gute Mahlzeit freut. Doch nichts kriecht oder schnüffelt, ich hab meine
Ruh und stehe morgens auf, ohne angeknabbert zu sein.
Erst gegen 10 Uhr gehe ich los. Es ist
frisch, der Tag wird jedoch schön werden, kaum Wolken stehen am
blauen Himmel. Der Pfad ist nicht immer gut auszumachen, an einigen
Stellen brauch es
etwas Beobachtung.
Der Barranco de Ibons läst sich nicht überqueren, ich folge der
Schlucht an seiner Westseite bis zum Ibon de Christ (2420m) Der Steig
entfernt sich vom See (südlich) und wendet sich dann nach Osten. Noch
250 Höhenmeter bis zum Collada de la Plana, durch eher
pfadloses
Gelände, Steinmänner und Holzpfosten leiten mich hinauf, einen
klaren Weg gibt es weiterhin nicht- bei Nebel ist
die Orientierung hier sicherlich nicht einfach. Das
Posets Massiv zeigt sich hier in einem ganz anderem Bild, aber nicht
weniger
schön. In Richtung Nordosten zeigen sich
wieder mal die
Berge
um den Perdiguero. Abwärts vom Collado de la Plana (2702m)
ist weiter
kein klarer Weg
auszumachen, ich folge Steinmännern , auch
mal Spuren, bei dem gutem Wetter habe ich jedoch keine Problem. Ab ca. 2480m wird mein Weg ungemütlich
und schwieriger. Steil geht es in einem
Blockfeld hinab, mehr kletternd als gehend, in Richtung der
Ibon de Batisielles.
Dies
ist sicher das Wegstück das die Spanier als "be Carefull" beschrieben.
Ich erreiche den Ibon Gran de Batisielles (ca.2219m), mittlerweile ist
der Pfad nicht mehr so beschwerlich. Die ersten Bäume tauchen auf,
einige stehen
tot und trocken, aber grade. Nochmals quere ich
ein Geröllfeld, tauche dann in den Wald und erreiche problemlose
Wege.
Die
Cabane de Batisielles liegt am Weg, eher eine Ruine- im
Notfall aber auch zu gebrauchen. Langsam stelle ich mir die Frage wo ich
heute Übernachte, in der bewirtschafteten
Refuge de Estos in einer Cabane in der Nähe - laut Karte gibt es
mehrere, oder gehe ich weiter bis zum Camping Aneto, etwas oberhalb von
Benasque. Die nächsten Meter gehe ich grübelnd durch den Wald, und
entscheide mich für den Camping- dort gibt alles- Supermarkt,
Restaurante, Bar- und Duschen.
Im Vall de Estos treffe ich auf andere
Wanderer, teils mit Tagesrucksack, teils mit vollem Gepäck. Bisher war
der Tag einsam, ein Mensch begegnete mir etwas unterhalb des Collado de
La Plana.
Gegen 17 Uhr erreiche ich den Camping.
Der Weg stimmt recht gut mit der
Editorial Alpina: Posets- Perdiguero 1:25.000 Karte überein,
Orientierung- oft pfadloses Gelände
mit wenigen Markierungen.
|
Tourdauer: 6:55Std
höchste Höhe: 2706m
Bergauf:
452m
Bergab: 1511m
Länge:
14,79km
Keine
Etappe: 13.09.2010: Pause auf dem Camping Aneto
Pause auf dem
Camping Aneto. Ein gut ausgestatteter Campingplatz. Um die
Jahreszeit ist hier wenig bis nichts los, darum hat der Supermarkt, die
Bar, das Restaurante schon zu. Ich laufe daher entlang des Rio Esera nach
Benasque um
für Futter Nachschub zu sorgen. Hier gibt's alles was das Wanderherz
begeht- wer es braucht kann Ersatzwanderfunktionsklamotten, Rucksäcke,
Gaskartuschen etc. kaufen.
Ich pflege meine Muskelkater, lerne
mein Vaude Lizard UL besser aufzustellen
Gammel
ein wenig. Morgens geht es weiter.
5.Etappe: 14.09.2010- Camping Aneto- Bivac am Estany del Cap de Llauset
Kartenausschnitt
Fotos
5. Etappe
Höhenprofil
5.
Etappe.gpx (Re klick- speichern unter- evtl. Dateiendung auf gpx ändern)
Auf dem GR 11
Kurz vor neun, Rot /Weise Markierungen
zeigen mir wo es lang geht. Ein Forstweg,
breit, "befahrbar". ohne große Steigung, Ich erreiche den Stausee -
Embalse de Paso Nuevo- folge dem ein Stück und freue mich endlich die
Piste loszuwerden und auf einem schmalem Weg ins Valle de Vallibierna (auch Ballibierna) zu schwenken. Steiler geht es durch den Wald, es riecht
nach Wald und nach Moos, feucht ist es, ein wenig glitschig. Die
Sonne hat es noch nicht bis hier hin geschafft. Wenige Minuten später
gehe ich wieder auf der Piste. Pisten Gehen ist für
mich Elend
langweilig, auch eine
schöne Landschaft kann mir da nicht wirklich Spaß
bringen..........., ich bin es ja selbst Schuld, die Route hab ich
mir ausgesucht. Das ist das schöne am HRP, meist führt der über
Bergwege. Der GR 11 hat immer wieder längere Pistenabschnitte. 11km
weiter und ich erreiche die
Refuge de Coronas
(1970m). Etliche Zelte
stehen hier und ein Haufen Leute in Grün sitzen herum- eine Militär
Einheit ist auf Übung. Der Weg wird jetzt
schmaler, endlich! Ich gehe durch lockeren Wald (auf
ca.1980m) auf
einfachen Wegen ohne deutliche Steigung. Links von mir das Maladeta Massiv mit dem höchsten Berg der
Pyrenäen- dem Aneto, am Horizont
zeigt sich der Posets. Vor mit erreichen die
Berge knapp
die 2900m.
Auf 2136m such ich den Pfad, muss ich
gradaus oder rechts. Nach der Sinrenkor Karte auf dem GPS führt der GR
11 nach rechts, die Angabe erscheint mir nicht besonders logisch- ich
will aber wissen wo es dort hingeht. Nur eine schwache Spur ist
erkennbar, neugierig klettere ich über einen Bach, weiter schwache
Spurern und kleine Steinmänner. Das kann nicht der GR 11 sein geht
es mir durch den Kopf. Nach weiteren 200 Metern schaue ich doch mal auf
die Papierkarte- nicht s mit GR 11- auf diesem Pfad geht es zum Collado
de Culebres, mit schlechten Markierungen. Ich gehe zurück. Der Pfad wird
nun steiniger und teils mal steiler. Ich folge weiter dem GR 11 Richtung
den Ibons de Vallibierna- ein Schild zeigt die Richtung. Spuren führen
mich auf die Nordseite des unteren Sees, auf der Karte führt der GR 11
entlang der Südseite.
Der Weg zum zweitem,
höher gelegenem See, ist steinig und pfadlos und anstrengender. Ab
und zu brauche ich die Hände. Steinmänner führen mich
über Blöcke zum Collado de Vallibierna, 2728m. Tolle Aussicht,
rechts ist der der höchste Berg der Pyrenäen
zu erkennen-
der Aneto mit 3404m. Zeit für eine Pause, ich leg den Rucksack ab
und die Beine hoch. Trotz Schlepperei- es macht mir richtig Spaß. Die
Bedingungen sind heute wieder idealä- blauer
Himmel und nicht zu warm.
Der Abstieg führt zu Beginn weiter über
große Blocksteine. der Pfad entfernen sich von dem auf der Karte
eingezeichneten GR 11. Vielleicht hab ich jedoch nur einen Abzweig verpasst, es
scheint mir jedoch auch der etwas einfacherer Variante zu sein.
Ca. 2460m, nach Süden besteht die
Möglichkeit zum Estani de Llauset abzusteigen (GR 11 Variante), ich gehe
jedoch Richtung
Estany de Cab de Llauset. Wenig später- 18:30- komme ich am
See an, auf 2440m. Ich such mir einen Platz fürs Zelt. Die sonne steht
schon tief am Horizont, hier ist Schatten und schnell wird mir Kühl. Am
See erfrische ich mich, das Wasser ist kalt, es reicht
für eine Katzenwäsche. Schnell verkrieche ich mich schnell ins Zelt und
koche bei offener Apsis,
die übliche Nudeln
Es wird dunkler, der Mond ist gut zu
erkennen, rötlich schimmern die Wolken, Zeit für das obligatorische
Zeltplatz Foto.
An einigen Stellen ist Karte und Pfad
knapp 350m auseinander (Editorial Alpina: Maladeta 1:25.000). Spuren
und Markierungen sind vorhanden.
Orientierung- Rund um den Collado de
Vallibierna- pfadloses Gelände
mit wenigen Markierungen.
|
Tourdauer: 9:38Std.
höchste Höhe:
2725m
Bergauf: 1677m
Bergab:
499m
Länge:
20,89km
6.Etappe: 15.09.2010-
Estany del Cap de Llauset- Refugio de Besiberri
Kartenausschnitt
Fotos
6. Etappe
Höhenprofil
6.
Etappe.gpx (Re klick- speichern unter- evtl. Dateiendung auf gpx ändern)
Sich morgens aus dem Schlafsack zu
pellen fällt mir immer schwer, es ist gemütlich und warm. Vor dem Zelt ist das Gras von Reif überzocken.
Gegen neun schäle ich mich doch mal aus der Daunentüte. Ich suche meine Sachen
zusammen, verpacke alles in die diversen Tüten. Frühstücke ein wenig, putz die
Zähne, zum Schluss kommt das Zelt.
Um 10:20 suche ich noch mal das Gras ab,
nichts liegt mehr herum, alles ist gepackt, dann kann's ja los gehen.
Ich folge dem Pfad am Seeufer. Das Wasser ist
klar, die Berge spiegeln sich , der See schimmert grün und orange. Es
folgt der Aufstieg zum
Collet dels Estanyets - 2521m.
mit anschließendem Abstieg- wie immer
in den Bergen. Der "Weg"
führt steil über Geröll und Blöcke zum Estani Cap de Anglios.
Der See wird auf der Südseite passiert und ereicht flaches Grasgelände, eine
Spur ist gut
zu erkennen. Ab und zu gibt es Markierungen- Rot /Weiße
Farbkleckse und
Steinmänner. Auf 2220m steht die
Refugi d' Anglios mit Platz für 4 Personen. Ich schaue kurz hinein,
und störe ein paar Wanderer bei der Siesta. Für kurze Zeit gehe ich
weiter auf einfachen Wegen, dann folgt ein teils unangenehmer
Abstieg im Barranco de Anglos. Der Boden ist teils feucht und lehmig,
vorsichtig - meist mit einer Hand am Baum- gehe
über rutschige Wurzeln. Im Barranco de Salenques wird es wieder
einfacher, das Gefälle läst nach, der Weg wird breiter und angenehmer.
Um 15 Uhr erreiche ich die Nationalstr. N230, auf ca.1460m. Es stinkt nach Abgasen,.
Autos und LKW rauschen an mir vorbei. Für anderthalb Kilometer blieb
ich in der Nähe der Strasse, dann endlich der Abzweig zum Vall de Besiberri. Zu
Beginn laufe weiter auf einer Piste, dann über Pfade, die durch schattigen Wald
führen. Eine Brücke ( auf ca. 1800m) überquert den Besiberri Bach, anschließend wird der
Weg steil, der Schweiß fliest in strömen, in tausend Kehren geht es sehr
anstrengend und holperig bergauf. Der Anstieg endet auf 2000m, der Estany de
Besiberri liegt vor meinen Füßen. Das Tal läst sich bis
zum
Schluss einsehen. Noch knapp 2 km und 230 Höhenmeter bis zur Refuge
de Besiberri in der ich heute Übernachten möchte. Der Weg führt wieder
über Blöcke am See vorbei, dann ist das Gelände einfacher. Die
Refuge liegt
nicht im Talgrund, sondern scheint in steilem Gelände zu stehen, die
Felsen am Ende des Tales schießen wild in die Höhe. Am Bach fülle
ich meine Wasserschläuche, ich weis nicht ob an der Refuge
Wasser gibt. Der letzte Anstieg ist nochmals weglos und steil,
mühevoll schleppe ich die zusätzlichen 4kg hier hoch- umsonst- Wasser
gibt es in der Nähe der Hütte. Die
Hütte steht auf 2230m, eine ordentliche Aluschachtel,
alles aufgeräumt und sauber. Ich bin hier alleine, und fühle mich sehr
gut. Ein Mensch stieg mit mir in das Tal hinauf , ich habe keine Ahnung
wo er ist. Es ist 18:30, der Abend beginnt. Ich sitze an der offenen Tür, hier
drin ist es etwas wärmer. Ich genieße
die Aussicht,
meine Nudeln, den Nachtisch, und süßen Tee.
Das Wetter wird schlechter, dicke
Wolken ziehen über das Maladeta Massiv. Mal schauen wie es Morgen wird.
Orientierung ist recht problemlos, Pfadspuren, Steinmänner und Rot/
Weise Markierung.
Pfad und Karte stimmen recht gut
überein, wenn auch der Pfad mal auf der anderen Bachseite
eingezeichnet ist. Die Pyrenäen Karten sind halt nicht 100%
|
Tourdauer: 8:12Std
höchste Höhe:
2525m
Bergauf:
1010m
Bergab:
872m
Länge:
16,97km
7.Etappe: 16.09.2011- Refuge de Besiberri- Refuge des Restanca
Kartenausschnitt Fotos
7. Etappe Höhenprofil
7.
Etappe.gpx
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Auf dem GR 11- teilweise
In der Nacht herrlich geschlafen. Ich
hab die Hütte und das ganze Besiberri Tal für mich, fühle mich einfach
gut.
Jedoch ist der blaue Himmel fort,
ausgetauscht gegen etwas milchiges, trübes. Die Luft ist feucht.
Regen fällt bisher nicht.
Um 9:15 stehe ich bereit vor der
Refuge. Ein Schild zeigt zum Coll dels Avellaners (auf der Karte Col d'
Abellers- führt zu Ortschaft Caldes de Boi), eine Route die ich von der
Refuge ganz gut Einsehen kann und die in wildes und steiles Gelände
führt. Ich gehe nach Nordosten- Richtung Coth dera Canau de Rius. Wenige
Steinmänner leiten mich durch wegloses Gelände hinauf. Auf 2370m
bilden die Felsen einen schmalen Kanal, mehr oder weniger
Kletternd überquere ich die Brocken. Es öffnet sich ein Kessel dessen
Wände steil in die Höhe schießen. Spuren und Markierungen finde
ich hier keine. Ich suche die Berghänge nach einem Pfad ab, erkenne
etwas das eine Spure sein könnte. Wirklich wohl ist mir nicht. Das
Gelände ist mir zu wild, das Wetter fraglich, der Pfad ebenso. Und
bestimmt wird heute kein anderer Wanderer auftauchen den ich mal nach dem Weg fragen
kann. Da will nicht hoch, nicht heute, ist mir alles nicht
geheuer.
(Mittlerweile
habe ich einen Track gefunden Restanca- Besiberri)
Auf der Karte (Editorial
Alpina: Val d'Aran 1:40.000 sind noch zwei andere Möglichkeiten
eingezeichnet um auf die
andere Seite des Bergzuges zu kommen (Richtung- Estanyet de Molar Gran,
weiter über den Pass in Nachbar Tal). Ich drehe also um und suche im Abstieg nach
Wegzeichen, Steinmännern und Spuren und kann nichts, gar nicht das nach Endecken. Ich bin
gar nicht glücklich..... aber es geht für mich nicht anders, - Abstieg-
auf dem gleichen Pfad.
Ich erreiche wieder das Noguera
Ribagorcana Tal und folge dem GR 11Tal aufwärts. An der
Refuge de Conangles zapfe ich Wasser- die bewirtschaftete Hütte mach
einen sehr guten Eindruck (auf der Karte ist sie als
nicht bewirtschaftet Eingezeichnet).
Wo geht es heute überhaupt hin- ich
werde
weiter dem GR 11
folgen..... Am Tunnel de Vielha wird noch immer
gebaut, keine einladender Ort für Wanderer, doch befindet sich hier die
bewirtschaftete Refugio de Espitau de Vielha. Der GR 11 zweigt hier in
das Conangles Tal ab, zuerst gehe ich auf Piste, der Weg wird schmaler.
ein paar Wanderer kommen mir entgegen, sie stecken schon in Plastik.
Kurz darauf ziehe ich mir auch Regenjacke und Hose an, es beginnt zu
regnen.
Der Weg wird nun steiler, ist
dabei gut markiert und gut zu erkennen. Je höher ich komme desto
ungemütlicher wird das Wetter, am Port de Rius (2340m) weht mir ein
kräftiger Wind ins Gesicht. Die Kapuze
tief ins Gesicht gezogen gehe ich
entlang des
Lac de Rius.
Ich bleibe auf dem GR 11, zweige nach dem See nicht zum Lac de Mar ab an
dem der HRP vorbei führt. Mir ist das Wetter einfach zu schlecht. Im Barranco
de Rius wird der Wind schwächer, es ist so nicht mehr ganz so kalt.
In meinen Schuhen quietscht das Wasser, ich habe keine Ahnung ob die
Stiefel undicht
sind oder das Wasser von oben hineingelaufen ist. Jacke und Hose bleiben
aber dicht. Der
Pfad ist
problemlos erkennbar und hat keine Schwierigkeiten. Auf 1960m folgt
der Weg der Bergflanke, führt hier nicht ins Tal, sondern nochmals in
ungemütliches Gelände, erst über Felsen und Blöcke , dann zu einem sehr
steilem Pfad. Macht mir gar keinen Spaß hier hoch zuklettern,
anstrengend, rutschig, nass- ich bin eigentlich schon auf Kaffee
eingestellt. Anderen macht das genauso wenig Spaß, ein Rucksack ist zu
schwer für den rutschigen Aufstieg, steht hier alleine am Weg und wartet
darauf vom stärkeren Partner abgeholt zu werden.
Kurz darauf erreiche ich die
Refuge de la Restanca -2010m - (-
Webseite). Eine recht große Refuge für bis zu 80 Menschen- jetzt
sind so
15 Leute hier, noch überschaubar, noch gemütlich. Jetzt aber schnell
raus aus den nassen Klamotten, unter die Dusche- T- Shirt und
Unterwäsche waschen und dann etwas warmes
trinken.
Im Laufe des abends wird das Wetter
immer schlechter, ein starker Wind pfeift um die Hütte, es
regnet kräftig und dichter Nebel liegt auf dem See. Ich bin froh nicht im Zelt
zu hocken!
Zuerst nicht genug Mut und Kraft gehabt, dann die auf der Karten
eingezeichneten Wege nicht gefunden
(Richtung-
Estanyet de Molar Gran, ich denke dort sind keine markierten
Wege vorhanden).
Dann Rückzug auf Bekannten und recht
unkomplizierten Wegen zum GR 11
|
Tourdauer: 8:55Std
höchste Höhe:
2430m
Bergauf:
1370m
Bergab:
1590m
Länge:
ca. 20km
8.Etappe: 17.09.201- Refuge de Restanca- Refuge de Colomers
Kartenausschnitt Fotos
8. Etappe Höhenprofil
8.
Etappe.gpx
(Re klick- speichern unter- evtl. Dateiendung auf gpx ändern)
Auf dem GR 11- teilweise
nnnnnBlödes Bett
erwischt, direkt an der Schräge
des Daches und beim Ausstehen hau ich mir erstmal ne Beule an den Kopf. Ich
schaffe es trotzdem in den Gemeinschaftsraum und Frühstücke. Das Wetter ist
ein klein wenig besser, es regnet nicht, kaum Wind, aber
reichlich Nebel, sichtweite so 30 m.
Ich grübele ein wenig herum, soll
ich auf klare Sicht warten.... ? Ich entscheide mich für das weitergehen,
ohne festes Ziel - wenn das Wetter jedoch nicht besser wird, folge ich dem
GR 11 und gehe zur Refugi de Colomers. Die Etappe kenne ich schon, sie hat keine
besonderen Probleme. Geplant hatte ich den Parc
Nacional d'Aigüestortes i Estani de Sant Maurici kreuz und quer zu
durchqueren, bei diesem Wetter kann ich das jedoch vergessen. Um 8:45 verlasse ich die Refuge und steige
auf einem gut erkennbaren Weg südöstlich bergauf. Auf ca. 2240m
erreiche ich unproblematisch den
Lac deth cap deth Port. Die Orientierung ist unschwierig, der Pfad ist
gut zu sehen, Steinmänner und Rot/ Weise Markierungen helfen bei der Suche.
Mal gehe ich durch dichten Nebel mit geringer Sicht, mal verzieht sich
die graue Soße ein wenig (Rückblick
zum Lac deth cap deth Port). Der Weg wird etwas
ungemütlicher, kein einfacher Pfad sondern
dicke Blöcke und Geröll während des
Aufstieges zum Coll de Crestada - 2476m- den ich um 10:20 erreiche.
Ich fühle mich gut, freue mich auf neue Wege und zweige so kurz nach dem
Coll zur
Refugi de
Ventosa i Calvell ab- trotz des Nebels. Wenn ich etwas Wetterglück habe
schaffe ich doch meine geplante Strecke. Ein Holzpfosten zeigt den Abzweig
an. Mal ist ein Pfad gut zu erkennen, mal nur mit gutem Auge. Holzpflöcke
und Steinmänner helfen bei der Wegsuche. Der
Nebel taucht die
Landschaft in ein unwirkliches Licht, ich bin in Hochstimmung, trotz
Wasser Einbruch in den Schuhen. Mehrere Seen passiere ich, gehe immer
wieder an Bächen entlang. Unproblematisch erreiche ich Mittags die Refugi de
Ventosa i Calvell. Ich wringe meine Socken aus, und hänge sie draußen in den
Wind und in wenigen Sonnenstrahlen die jetzt ab und zu mal scheinen. In der
Refugi wird geputzt, emsiges treiben der Wirte. Ich bekomme trotzdem Kaffee
und eine Picknicktüte, mit reichlich leckeren Sachen drin. Mir wird langsam
wieder warm. Mit Hilfe der Karte checke ich die Möglichkeiten,
zum hier Übernachten ist es mir einfach noch zu früh. Ein paar Spanier
empfehlen mir bei diesem Wetter und der Uhrzeit nicht über den Collett de
Contraix zu marschieren - der Weg ist schwieriger und länger, sondern über
den Port de Colomers Richtung Refuge de Colomers zu gehen.
Ein wenig später bin ich unterwegs, die
Socken sind weiter Nass. Zum wechseln hab ich nur ein Paar mit, und die
trockenen brauche ich Abends. Die Refugi verlasse ich in Richtung des Vall de Colieto. Schnell begeistert mich die
abwechslungsreiche
Landschaft-
steile Felsen, Seen und Bäche, wunderbar. Am Ende des Estani Gran de
Colieto achte ich nicht auf die Markierungen (sogar Schilder gibt es hier)
und gehe in die falsche Richtung (rechts- nach Süden), mühsam ein Geröllfeld
hoch ( Richtung Punta Alta de Comalesbienes). 400 Höhenmeter umsonst...Wieder im Tal-
2190m- "Grad aus" geht es zum Collett de Contraix, "links" ist meine
Richtung.
Steinmänner und eine Spur führen mich einen Grashang hinauf.
Die Wolken
sind immer nah, mal gehe ich in der grauen Soße, mal sind sie entfernter mit
viel Dramatik. Weite Blicke gibt es heute nicht. Die Orientierung ist trotz
der eingeschränkten Sicht und teils schwachen Spuren nicht wirklich
schwierig. Ich passiere den
Estany de Colieto, ein recht steiler Anstieg folgt. Ab 2480m folgt der
Pfad der Bergflanke recht gemütlich ohne Höhenmeter. dann erreiche ich
wildes felsiges Gelände. Der Bach hat ein tiefes "V" in den Berg
geschnitten, ab und zu brauch ich die Hände um mich hier zu sichern. Wenig
später ereiche ich den
Port de Colomers- 2605m.
Hier oben treffe ich sogar zwei Wanderer, die beiden kommen sogar aus
Deutschland. In den Pyrenäen sind nur wenige Deutsche unterwegs, jedenfalls
treffe ich kaum welche, mal an den Hütten- aber insgesamt ziemlich selten.
Und heut laufen mir auf dem Port de Colomers bei diesem blödem Wetter welche
über dem Weg. Es ist kühl hier oben, so Unterhalten wir uns nur kurz- "Wie
ist der Pfad, wie ist die Markierung..... " und schon trennen sich die Wege. Der Abstieg in den Cirque de Colomers führt
unbequem über
Geröll und Schutt. Ab ca. 2400m ist das Gelände flacher und bequemer
zugehen. Der Pfad ist nicht immer gut auszumachen, ich verliere die Spuren
und Markierungen (Steinmänner und ab und zu Rot/Weiß),
Ausgerechnet jetzt steh ich im Nebel und kann nichts sehen....... für kurze
Zeit lichtet sich der Nebel, ich sehe ein paar Markierungen und folge Problemlos (außer das es mittlerweile gut regnet und
das Wasser in den Schuhen steht) einem Pfad bis zur "neuen"
Refugi de Colomers 2135m. (-
Webseite). Die Refugi ist umgezogen, sie steht nicht mehr an der
Staumauer des Sees, sondern ca. 300m entfernt an der Westseite des Lac de Colomers.Noch funktioniert nicht alles, ich muss
kalt Duschen....
Etwas später, es ist schon dunkel, trifft
noch ein Paar ein. Beide sehen ziemlich fertig aus. Sie sitzt am Tisch und
weint.... nach einer heißen Suppe kann sie jedoch schon wieder lachen..... .
Was ist passiert? Die beiden gingen vom
Wanderparkplatz unterhalb der Refugi los und wollten den Cirque de Colomers
erwandern. Bei Regen und Nebel verloren sie Pfad und Orientierung und irrten
einige Stunden umher. Als die Dämmerung einbrach kam auch die Sorge wie eine
Nacht ohne Zelt und Schlafsack überstanden wird. Dann wird doch
rechtzeitig ein Weg entdeckt und die Refugi erreicht. Bei Temperaturen in
der Nacht knapp über Null ° und Regen hätte das böse Enden können....
Auch bei Nebel klappte die Orientierung recht Problemlos.
Wanderer ohne entsprechende Erfahrung
können in bei diesen Wetter/ Sichtverhältnissen jedoch in
Schwierigkeiten geraten
|
Tourdauer: 8:45Std
höchste Höhe:
2610m
Bergauf:
1070m
Bergab:
944m
Länge:
ca. 16,20km
9. Etappe: 18.09.2010-
Refuge de Colomers- Salardu
Kartenausschnitt Fotos
9. Etappe Höhenprofil
9. Etappe.gpx
Re klick- speichern unter- evtl. Dateiendung auff gpxxändern)ändern)
Nur eine Handvoll Menschen übernachten in
der Refugi. Die Nacht ist so ruhig und ich kann gut Schlafen. Ein
entspannter Tag beginnt, nur das Wetter ist weiter
mies, Nebel und es regnet leicht. Mein Plan ist - ich werde heute nach Salardu absteigen,
dort etwas zu Essen kaufen und Morgen- spätestens Übermorgen bei schönem
Wetter weitergehen.Um 9:30 bin ich auf dem Weg. Vorbei am
Estany Major de Colomers
ereiche ich die alte
Refugi de Colomers, am Staudamm des Sees. Die Sicht ist schlecht, der
Pfad aber markiert. Direkt hinter dem Damm gehe ich in ein jetzt
feuchtes und und mit Bäumen und Büschen bewachsenes Tal. Wenig später erreiche
ich die Piste, jedoch nur für ca. einen Kilometer- dann gehe ich wieder
durch den Wald des
Arriu de
Aiguamog. Ein bequemer Pfad, der immer leicht bergab führt. Der Weg
macht mir Freude, vorbei an Bächen, Bäumen und mit Gras und Bäumen
bewachsene Lichtungen. Obwohl das Licht trüb ist zeigt der Wald viele
Farben, es ist schön hier.Ab
Banhs de Tredos
ist wieder Pisten/ Asphalt laufen angesagt, und das für die nächsten 8km...... (
schöner wäre sicherlich der PR 111 oder ein Pfad über den Mont Romies- siehe
-Editorial Alpina, Val d'Aran) Um 14
Uhr ereiche ich
Salardu, im
Val d'
Aran.Es ist
Siesta.
kaum ein Mensch auf den Füssen, alles hat zu. Leider auch das Xalet Juli Soler i Santalo (Refuge
des CEC)Weiter zur
Refugi Rosta-
Siesta, ein Zettel hängt an der Tür - geöffnet ab 17 Uhr......Irgendwann habe ich keine Lust zu
warten und nehme mir ein Zimmer, direkt neben dem kl. Einkaufsladen am
großem Parkplatz im Ort. Der Laden ist auch zu, da aber beides den gleichen
Leuten gehört kann ich schnell etwas Einkaufen. Das Zimmer ist sehr gut, ein
super bequemes Bett, weisse Bettwäsche, ein richtiges Badezimmer mit reichlich heißem Wasser
zum Duschen, das Duschen so dauert etwas länger.
Eine lange Asphalt Strecke von
Bahnsdee Tredosnach Salardu, besser ist sicherlich der PR1111oder
ein Pfad über den Mont Romiess
|
Tourdauer:
4:43 Std..
höchste Höhe:
2140mm
Bergauf:
66mm
Bergab:
933mm
Länge:
ca. 14,50kmm
10.Etappe:
19.09.2010 Salardu - Refugi Gracia Airoto10.Etappe:
19.09.2010 Salardu - Refugi Gracia Airoto
Kartenausschnitt Fotos
10. Etappe Höhenprofil
10.
Etappe.gpx (Re klick- speichern unter- evtl. Dateiendung auf gpx ändern)
Auf dem HRP
Ich habe
super geschlafen, ein richtiges Bett ist schon eine tolle Erfindung. Ich
frühstücke gemütlich, übrigens nicht das "typisch" südländische, sondern
sehr reichhaltig mit Wurst / Käse / Marmelade / verschiedenen Broten....
und Kaffee bis zum abwinken.
Um 9 Uhr stehe ich auf dem Parkplatz. Es ist kühl, in der Nacht hat es
leicht gefroren. Ein Auto hält an und Alain steigt aus- ein bekanntes
Gesicht. Wir treffen uns nun zufällig das dritte mal- an der Refugio de
Viados, der Restanca und nun hier. Er verbrachte die schlechtwetter Tage
gemeinsam mit seiner Frau in Vielha.
Wir folgen
der Strasse durch den Ort bergauf, verlassen diese nach ca. 450 nach
Links, noch ein paar Meter asphalt- dann beginnt ein Pfad der uns nach
Bagergue, ein kl. Dorf führt. Zwischen den Bäumen ist sehr schön der
Aneto (3475m ) mit seinem Gletscher zu sehen. Wenige Meter gehen wir
in Bagergue auf Asphalt, folgen dort nicht weiter der Straße sondern dem
kleinem Weg rechts in den Wald. Der Pfad steigt an und endet auf einer
Piste. Von hier können wir Maladetta
und das
Val d' Aran wunderbar überblicken. Endlich wird es wärmer- wir sind
aus dem Schatten heraus Wandern
in der Sonne. Im Winter wird hier Ski gefahren, Pisten und Lifte sind
vorhanden. Wir erreichen eine Straße, queren diese, und folgen weiter dem
Pfad Richtung Plan de Beret. Aus irgendeinem Grund verabschiede ich mich
und gehe Querfeldein nach Rechts über Grasflächen, ich weis nicht mehr
warum.... . Besser ist es dem Pfad noch ca. 300m zu folgen und dann an der
"Kreuzung" nach rechts zu gehen (eine kl. Hütte steht hier- Cab. .... deth Carona). Hier erreicht man einen Parkplatz (Orri) ca. 1860m, noch ein paar
Meter Süd - Ost und ein Wanderpfad beginnt- endlich raus aus dem
Skigebiet.
Der Tag ist wunderbar-
blauer Himmel und fast zu warm zum Wandern. Nach gut 2 km erreiche ich
den
Estanh de Baciver (ca. 2130m)- Zeit für eine Pause und ein wenig in
der Sonne liegen. Ein gut erkennbarer Pfad verläuft an der Nordseite des
Sees ..... ich gehe ohne auf die Richtung zu achten am Wasser entlang,
verpasse so den Abzweig und und werde erst wieder wach als ich keinen
Steinmann, noch
einen Pfad mehr erkenne. Das Gelände ist jedoch unproblematisch, führt durch hartes, trockenes Gras und
Steine und leicht bergan. Ich schlag einen Bogen in Richtung des Tuc de
Marimanha. Auf ca. 2280m öffnet sich ein
großes Plateau
das von den umgebenen Gipfeln- alle um die 2500-
2600m begrenzt wird. Weiter gehe ich Weg- und Markierungslos in
Richtung des Tuc de Marimanha, der sich steil vom Plateau löst. Dieser
Tuc ist mein nächstes Ziel, und das sieht gar nicht einfach aus. An den
Estanhs des Rosari de Baciver hat eine kleine Wandergruppe viel
Spaß, lachend ereichen sie das Wasser. Mir folgt niemand zum Plateau
Ende. Ab und zu folge ich Spuren, die ich jedoch immer wieder verliere.
Erst unterhalb des Tuc de Marimanha finde ich Wegzeichen- auf 2375m
(Steinmann). Ein gutes Stück marschiere ich über Blocksteine, dann
klettere ich steil hinauf in Richtung des Gipfels. Zeichen gibt es keine
mehr, ich suche mir die "angenehmste" Möglichkeit. Die Aussicht ist
fantastisch, ich bin jedoch so mit mir und der Kletterei beschäftigt das
ich leider keine Fotos schieße. Völlig ausgepumpt komme ich in der
kleinen Scharte rechts vom Gipfel an- ca. 2615m . Zum Gipfel muss ich
noch mal so 40m durch steiles und weglosen Gelände rauf.
Spuren sind
auf dem Boden... aber nicht in Richtung des Gipfels... ich gehe ein
Stück entlang des Grates. Die Tritte verlieren sich, das Gelände wird
steil und ohne schwierigeres Klettern geht es hier nicht weiter. Zurück
zur Scharte. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen das der HRP über
den Tuc de Marimanha führt, nichts ist zu erkennen, kein Steinmann ,
keine Spuren. Viel gegangen wird diese Strecke aber nicht, ein GPS Track
findet sich bei
Wikiloc nicht. Machbar ist der Anstieg ohne Zweifel, wohl ist mir nicht
dabei. Ton Joosten Wegbeschreibung ist diese "You reach the ridge .....
turn left to the Top..." In der
Editorial Alpina Karte
"Val d'Aran" ist eine andere Möglichkeit eingezeichnet,
links vom
Tuc de Marimanha.....
Ich mach's anders, gehe
nicht weiter aufwärts sondern durch sehr steiles wegloses Gelände
bergab, sehr vorsichtig, ein Sturz hätte böse folgen. Ziel ist ein
großes
Blockgelände das südlich unterhalb
de Tuc de Marimanha liegt. Ca.
200m tiefer und ich stehe
zwischen großen Steinen. Ich peile ein paar Bäume inmitten des
Steinfeldes aus, auch wenn das ein Umweg ist. Mühselig steige ich von
Block zu Block und erreiche nach ca. einem so 1000m balancieren wieder
festen, mit Gras bewachsenen Boden. Das Gelände ist jetzt flach und
recht mühelos, mal mal gehe ich durch Gras, mal durch kniehohe Büsche,
störe dabei einige Vögel die wild flatternd vor mir flüchten, vorbei an
ein paar fast ausgetrockneten kl. Tümpeln auf ca. 2300m. Alles ohne Weg
und Markierungen. Ich bewege mich etwas oberhalb des Estany Superior del
Rosari, wechsele die Richtung- Norden- ab hier ist auf der Alpina Karte
wieder ein Weg eingezeichnet. Ab und zu meine ich auch einen Pfad zu
erkennen. Am Collada dels Plans (2360m) wieder ein paar Spuren und
Steinmänner, ich wende in
mich Richtung des Estany de Airoto. In einer Rinne führen mich
seltene Steinmänner und Pfadspuren in Richtung des Estany de Airoto,
immer wieder verliere ich Zeichen und Pfad- oder ist gar nichts da....
bis ich mich entscheide wagen Spuren bis zum See zu folgen. Hier finde
ich dann eine Trittspur durch Kniehohe Büsche. Vorbei am See, dann auf
sichtbaren und markiertem Pfad die letzten Meter zur
Refugi Gracia Airoto. ich fühle mich direkt wohl hier, schön gelegen
und recht
gut ausgestattet- sogar Matratzen. Ein ziemlich stiller Spanier
übernachtet heute auch hier, freundlich und hilfsbereit, aber er sagt
kaum ein Wort außer einem Gruß.
Ich
wasch mich am Trog und mach mir
einen gemütlichen Abend mit Tütenfutter, Vanille Pudding und stark
gesüßten Pfefferminztee.
Ab Salardu bis zum
Estanh de Baciver
recht problemlose Orientierung- Pfad und
Editorial Alpina:
Val d'Aran Karte stimmen gut überein.
Auf dem Plateau mit den Estanhs des Rosari de Baciver - wenige Zeichen
und Spuren. Zum
Tuc de Marimanha, Weglos und ohne
Markierungen, suchte hier meinen eigenen Weg- ich folgte nicht dem auf
der Karte und später auch nicht dem des HRP- Führers
|
Tourdauer:
9:40Std.
höchste Höhe:
2620m
Bergauf:
1575m
Bergab:
650m
Länge:
ca. 19km
Fortsetzung folgt.......
11. Etappe:
20.09.2010- Refugi Gracia Airoto- Cabane de Pouill
Kartenausschnitt Fotos
11. Etappe Höhenprofil
11.Etappe.gpx (Re klick- speichern unter- evtl. Dateiendung auf gpx ändern)
Auf dem HRP. Der Spanier ist früh auf, im
Schein der Taschenlampe
packt
er
seine Sachen und verschwindet nach kurzen Gruß.Draußen ist es kalt, Reif im
Gras, unter 0 °. Es ist 9:30, die Schatten sind lang. Mir ist kalt, ich
muss mich warmlaufen. Wegspuren im Gras und
ab und zu ein Steinmann führen mich ohne Probleme zum
Coll de Clot
de Moredo (Pano).Zweihundert Meter tiefer mit ist der
Boden grasbewachsen, ein kl. See findet sich. Ein klarer Weg führt nicht
durch das recht steile Gelände, ab und zu gibt es Spuren und Steinmänner.
Unten angekommen finden sich wieder gute Wegspuren. Das Tal (- Barranco de
Moredo) öffnet sich wieder, ich erkenne die Bordes de Moredo- eines der
drei Häuser gehört "Xavier" der mir immer wieder Tipps gibt......
Weit gegenüber der Barranco de Comamala
und der Mont Roig. Ruhig und sehr Eindrucksvoll ziehen 3 große Geier ihre Runden- ich kann sie
recht lange beobachten, sie "schweben" hin und her, immer recht knapp über
den Felsen. "Jagdglück" haben sie jedoch keines. Der Bergpfad endet, auf
ca. 1980m geht es auf einer schmalen Piste weiter bis zu den Bordes de
Moredo- 1700m.(-voher
aber links abbiegen- der Feldweg führt weiter ins Tal) Die Piste schlängelt sich in weiten
Bögen bergab, Abkürzungen sind möglich, ich habe aber keine Lust sie
zu suchen. Ich zapf noch etwas Wasser am rechten Haus, dann gehe ich
durch kniehohes trockenes Gras.
Die Spuren sind gut zu erkennen und und zu
gibt es mal einen Steinmann. Der Weg führt in einen
niedrigen Wald, für ein kurzes Stück gleicht es hier mehr einem Irrgarten teils
gebückt muss ich meine Richtung suchen. Aus dem Wald raus überquere ich
den jetzt trockenen Comabiera Bach der ein paar Meter unterhalb den Moredo
Bach trifft. Ich folge einer Spur... die sich dann wieder verliert. Ich grüble ein wenig herum-2007
habe ich hier schon einige Erfahrungen gemacht. Mit Christiane stieg
ich von Alos d' Isil auf, etwas oberhalb des Moredo Baches. im Dickicht
kamen wir nicht weiter, wir schafften es dann mit viel kurven bis zu dem kl.
Wald am Comabiera Bach. Fanden dort nicht den
Weg.... Christiane war dann so kaputt das wir umkehrten..... . Ich bleib nun auch oberhalb der Bäume,
mal gehe ich durch gelbes kniehohes Gras, mal über Tierpfade, immer auf
ca. 1490m Höhe. Grünes Gras läst mich vorsichtig sein, hier sind teils
tiefe Löcher, nicht gut für die Knöchel. Nach ca. 1000m (Luftlinie) wende
ich mich nach Norden, gehe bergab Richtung Alos de Isil, weiter mal
Querfeldein, mal auf etwas ähnlichem wie einem Pfad..An der Kirche in Alos de Isil
(1270m) mach
ich erstmal Pause. Auf einer Informationskarte ist der Weg zu den Bordes
de Moredo
so
eingezeichnet- auch der HRP ist in einer anderen Variante
eingezeichnet. Der kleine Ort hat Charme, teils sind die alten Häuser
schön renoviert, teils sehen sie baufällig aus- sind aber oft noch
bewohnt. Bemerkenswert ist das Haus mit den Balkonen am Kirchplatz.... und
die
Kirche selbst. Nicht alles ist alt, zur Straße stehen auch neu gebaute
Apartments... passt nicht wirklich.. Eine Bar oder Einkaufsmöglichkeit gibt es hier nicht.
Meine Wanderung endet nun langsam, ich
muss mal nach Hause. Die nächste Möglichkeit rüber nach Frankreich zu
steigen ist der Port des Salau. Von Alos de Isil führt kein Bergweg
weiter, ich muss der Straße folgen- öde, ich mag einfach keine Pisten und
Straßen beim Wandern. Rechts von mir
fliest der Noguera Pallaresa ins Tal. Kein Auto ist unterwegs..... ich werde wohl knapp 5-6 km über Teer laufen müssen. Doch mal wieder habe ich Glück, Motorgeräusch
liegt in der Luft, ein Transporter rauscht heran, ich versuch mal mit dem
Anhalterdaumen und wenig später sitze ich neben dem Fahrer. Zwei englische Soldaten sind hier
Unterwegs, sie checken die Möglichkeiten einer Gedenkwanderung. Im
spanischen Bürgerkrieg sind tausende von Menschen über die
Pyrenäenpässe nach Frankreich geflüchtet- auch über den Port de Salau. Zwei
km hinter Alos de Isil liegt links der Barranco de Comamala, hier führt
der HRP zur Refugio Mont Roig. Weitere 2 km weiter steht Refugio del
Fornet, ich steige hier aus. Die Cola hier hatte ich schon fest
eingeplant, die Refugio ist jedoch schon geschossen. Noch mal 2 km
folge ich der Straße, dann geht es Endlich wieder auf Pfade. Ein Schild
zeigt die Richtung, rechts ab von der Straße auf einen gemächlichern Weg
durch schattigen Wald. Die Bäume werden weniger, die Sonne brennt, mir
wird reichlich warm. Ich folge der dicksten Spur, und Lande bei Kühen auf
der Weide. Die Orientierung ist nicht wirklich schwierig, gut markiert ist
der Pfad jedoch nicht, ich muss genau auf Farbkleckse und Steinmänner
achten. Auf einfachen Wegen, aber schon recht anstrengend immer bergauf,
ereiche ich um 17:30 den Port de Salau.
Ruinen stehen hier.Abstieg nach Frankreich. Schafe und
Wanderer haben eine breite Spur in den Boden getreten. Die Reste von
Liftanlagen stehen unschön im Tal. Wie ich später erfahre wurde die ganze
Gegend hier abgeholzt, kaum ein Baum blieb stehen. Zum Transport wurden
Lifte bebaut die nun vor sich hinrosten. Heute sind die Berghänge wieder
aufgeforstet und die Gegend waldreich. Es wird Zeit einen Platz für die Nacht zu
suchen. Auf knapp 2000m, etwas Abseits vom Weg ist eine kl. Hütte (nicht
auf den Karten eingezeichnet), Baumaterial liegt hier rum, es sieht nach
Arbeit aus. Jetzt ist das kein gemütlicher Ort, außerdem finde ich kein
Wasser. Auf zur nächsten Cabane, der
Abri Port de Salau (ca. 1850m).
Die ist frisch renoviert. Eine
interessante Hütte, sie ist halb in den Hang geschlagen, das Dach ist mit
Gras und Moos bewachsen. Ich freue mich schon auf einen gemütlichen
Abend.... doch nichts gluckst und fliest hier..... ein Schild zeigt aber
die Richtung zur "Source" (Quelle). Ich suche die Umgebung ab und finde
keinen Tropfen Wasser. Im Boden ist aber genug flüssiges, das Gras
hier ist saftig und
Grün, genug Futter für die Schafe,
die hier reichlich sind. Schade.... ich steig weiter bergab.
Auf 1550m erreiche ich die
Cabane Pouill. Sie scheint von Schäfern genutzt
zu werden.. Davor ein Bach mit reichlich
Wasser, und im näher kommen erkenne ich Menschen. Ich frage nach Wasser
und anschließend ob ich hier übernachten kann. Die Hütte besteht aus 3
Teilen, in der Mitte ein eingerichteter Raum..... und rechts ein sehr einfaches
Bettenlager mit Matratzen und ganz links sogar ein einfaches Bad. Der jüngere zeigt mit das Lager und meint
"keine Problem, hier kannst du Schlafen". Ich bau
mir mein Bett, geh dann wieder raus und wasch mich an der
Zapfstelle neben dem Haus.Anschließend setze ich mich gemütlich an
den Tisch vor der Hütte, pack den Kocher aus. Wasser und Tütenfutter in den
Titantopf, flamme an. Als Vorspeise gönne ich mit eine Stück Käse,
Wurst und Schokolade. Die Franzosen sind ebenso mit ihrem Abendessen
beschäftigt, sie trinken roten Wein, das Radio läuft. Die beiden Versorgen
mich ebenso mit Wein, weiteres scheitert an an meinen kaum vorhandenen
französisch Kenntnissen.
Tourdauer:
9:20 Std. höchste Höhe:
2140m Bergauf:
1698m Bergab: 2433m Länge:
ca. 21km 12. Etappe /
Abreise: 21.09.2010, Cabane de Pouill-
Salau- Saint Girons- Toulouse.....
Kartenausschnitt Fotos
12. Etappe Höhenprofil
12.
Etappe.gpx
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Die letzen Kilometer......Um 8 Uhr stehe ich fertig gepackt
vor der Hütte. Die Franzosen sind schon lange unterwegs.... ich
meine es war 4 oder 5 Uhr. Jetzt rauscht ein Hubschrauber durch das
Tal, an einem langen Seil hängt Material, das nur wenige Sekunden später
an der oberen Hütte, der Baustelle, abgeladen wird. Meine beiden Hüttennachbarn Arbeiten wohl an dieser Hütte.
Heute ist ein trüber, feuchter und nicht
grade schöner Morgen.Ich will nicht durch direkt ins Tal
absteigen und dann Piste und Straße folgen, sondern auf dem Pfad
gehen der in der Flanke des Berghanges langsam ins Tal nach Salau führt.
Unausgeschlafen verlasse ich den Weg der breit hinunter ins Tal führt. Ein schöner schmaler Pfad
beginnt, der immer noch schmaler wird, teils kaum zu erkennen ist. Ab und
zu muss ich mich durch Büsche durchzwängen, so etwas macht mir Spaß. Nur ist immer weniger
Pfad zu erkennen... ich fange an zu zweifeln, schaue noch mal auf die
Karte und entdecke das ich eine Etage- 300 Höhenmeter- zu hoch laufe. Laut
Karte verliert sich dieser Weg im Nichts. Querfeldein versuche ich erst
es gar nicht, zu steil und dicht bewachsen ist es hier. Lag sicher am
Wein....... . Um kurz vor 10 erreiche ich Tal und
Piste. Ein Wanderer begegnet mir. Nach drei Stunden und neuneinhalb
Kilometern Endet meine Tour in Salau- an der
Auberge les Myrtilles.
Nichts los hier, kein Mensch auf der
Straße. Meine Hoffnung auf Kaffee und etwas zu Essen
schwindet. Kurz darauf trottet doch jemand
über die Straße und öffnet die Tür des Cafes. Spitze.... ich bestelle
Kaffee, Cola für den Durst und ein Crepes aux Myrtilles.
Mittlerweile ist es ein wenig sonnig und somit sehr angenehm. Ich fühl
mich gut, sehr gut.
Jetzt muss ich nur noch zum nächsten
Bahnhof oder Bus. Trampen wird sicher nicht klappen, kein Auto
bewegt sich auf den Strasse, außer dem Rauschen des Baches "Le Salat" ist
hier Stille. Ich bestelle noch einen Kaffee und frage
nach einem Taxi.Wenige Minuten später bringt mir Anouk,
die Besitzerin der Auberge, den dampfenden Kaffee an den Tisch
und bietet mir überraschend an, mit ihr im Auto nach St. Girons zu fahren-
sie muss dort einkaufen. Was habe ich ein Glück!
Abreisestationen:
-
St. Girons (Haltestelle z.B. alten
Zugbahnhof - Avenue Berges) mit dem Bus
-
n
ach
Boussens
Von dort weiter mit dem Zug nach Toulouse
(Bahnhof
Matabiau)
Nachtzug
nach Paris......
Am
nächsten Morgen mit dem Thalys nach Köln.
Und schon wieder Pläne im Kopf......
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