Tourenbericht der Wanderung/ Wandern / Trekking in den Pyrenäen
2004,
von Gavernie
bis Luchon
Mehrtages
Wanderung/ Trekking auf HRP, GR11,GR10
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Ich freue mich über alle Bemerkungen , Anregungen,
Ergänzungen, also: schreibt bitte etwas ins
Gästebuch!!
29.8.2004, Anreise.
Dieses Jahr nahm ich mir zwischen dem
Thalys und dem Nachtzug ein paar Stunden Aufenthalt in Paris - ich wundere
mich, weshalb ich diese Idee erst jetzt hab.
Ab Köln Deutz um 14:02, angekommen in Paris
am Gare du Nord um 18:05.
Der Nachtzug nach Lourdes fährt erst um
23:15, ab Gare du Austerlitz.
Den Rucksack steckte ich in ein
Schließfach, und ich fuhr mit der Metro zum Eiffelturm, dort fängst es
-logo- sofort an zu regnen.
Trotzdem sind viele Menschen am Turm. Die
meisten standen in Schlangen an den Aufzügen.
Ich marschiere aber die Treppen hoch bis
zur zweiten Plattform .
Die Aussicht auf Paris, trotz des Wetters-
toll.
Die Regentropfen wurden immer dicker, ich
dachte “Hoffentlich ist das Wetter besser in den Pyrenäen“.
Dann fuhr ich mit der Metro zurück zum
Gare, es ist noch Zeit für einen Cafe, dann checke ich in den Zug ein, baue
das Bett im
Liegewagen und schlafe in der Nacht
unruhig.
30.8.04
In Lourdes stieg ich kurz vor 8 Uhr
aus dem Zug. Der Bus Richtung
Gavernie
stand am Bahnhof,
er fuhr nach wenigen Minuten warten
Richtung Gavernie.
In Pierrefitte- Nestalas musste ich noch
einmal umsteigen.
Gegen 9 Uhr morgens stehe ich in Gavernie,
das mich mit Regenwetter und Nebel- na ja, eben miesem Wetter empfing.
Vom Cirque de Gavernie ist am noch morgen
nichts zu sehen, alles ist vom Nebel und Regen verhangen.
Im Laufe des Vormittages wurde das Wetter
jedoch besser, die Gipfel waren aber immer in den Wolken.
Das Barometer stieg, es ließ mich auf
besseres Wetter hoffen.
Den Tag verbrachte ich mit Kaffee trinken,
einkaufen (Käse und Brot für die Tour, Gemüse und Nudeln für diesen Abend),
den Rucksack checken, relaxen und lesen.
Abends am Zelt kochte ich die Nudeln, trank
gemütlich 2 Dosen Bier zum Essen, und legte mich schon recht früh,
so gegen 20 Uhr in den Schlafsack- ohne
war's schon zu kühl.
Noch etwas gelesen und früh
eingeschlafen.
Zu kurzen
Beschreibungen der Refuges/ Orte am Weg
31.8.2004, Erste Etappe:
Gavernie -Heas, (HRP)
Morgens um 7 schaute ich aus dem Zelt,
draußen ist es ungemütlich, alles im Nebel,
alles Nass- ich zog mir den
Schlafsack noch mal über die Schultern und machte die Augen zu.
Am Wetter änderte sich nichts, so stand ich
um 8:30 auf, packte den Ruchsack, genehmigte mir noch einen Cafe an der Bar
des Campings und los geht's.
Kurz nach dem Camping, führt der Weg links
hoch in die Berge.
Es geht relativ Steil bergan, ein üblicher
Geröll- Schotter- Stufen Weg, aber einfach zugehen.
Der Rucksack trug sich leicht.
Zu sehen gab es nicht viel, ich lief durch
Nebel. Ich war ziemlich enttäuscht, da ich mir schöne Ausblicke auf den
Cirque de Gavernie versprach, mit seinen ca. 1400m hohen Wänden.
Aber nach ca. einer Stunde lag der Nebel
unter mir– mit einer fantastischen Aussicht auf das Gavernietal und
die umliegenden Berge.
Die erste Pause nahm ich an der Refuge de
Espuguettes, mit Brot und Wurst aus dem Rucksack und einem Cafe in der
Refuge.
Zur Hourquette de Alans, auf 2430m (Scharte
de Allans) führten viele Wege, meist die von Tieren. Bei guter Sicht kein
Problem,
im Nebel bestimmt schwierig da es kaum
Zeichen gab.
Vom der Refuge sah dieser
Aufstieg nach Geröll und vielleicht leichter Kletterei aus, der Weg war dann
problemlos zu gehen.
Nach der Hourquette de Alans begann es im
Cirque de Estaube leicht zu regnen, nach einiger Zeit zog ich Gore Jacke
und die Zipp Beine der Hose an, aber wie
immer hört der Regen dann auf, und ich konnte wieder die Jacke ausziehen.
Bis hier alles ganz locker, die Wege waren
einfach zu gehen, doch das bergab nach der Scharte gehen tat meinen Füßen
nicht gut.
Das Laufen wurde zur Last, jede 3/4 Stunde
machte ich eine kurze Pause, zog die Schuhe aus ,massierte meine Füße.
Half aber immer nur kurz.
Nach dem Lac de Gloriette führte der Weg
teils an einer Straße ins Tal.
Diesen öden Weg wollte ich mir nicht antun
und versuchte zu trampen. Ich hatte Glück und recht schnell nahm mich
ein Angler im Auto mit.
Im Tal musste er weiter nach rechts(
Richtung Gedre) ich nach links Richtung Heas.
In
Heas soll es
außer einer Auberge keine Möglichkeit zum übernachten geben, und so wollte
ich schon großzügig zu mir sein und dort Übernachten,
doch tauchte an der Straße ein kleiner
Campingplatz auf, den es eigentlich laut Führer und Karte hier nicht gibt.
Ich baute das Zelt auf und Duschte heiß.
Meine Füße entspannten sich etwas in den Teva Sandalen, die Schmerzen,
vor allem beim bergab gehen, wurde ich aber
nicht mehr los.
Abends ging ich nach Heas(1500m), nur ein
paar Häuser groß. Ich saß auf der Terrasse an der Auberge trank Cola,
zum erfrischen, und dann ein Bier.
Ich lese, schreibe Tagebuch bis
es im Restaurant das Essen gibt. Auf der Terrasse ist es nach dem
Sonnenuntergang zu kühl.
Ich bin recht schlapp, Füße und
Unterschenkel schmerzen etwas– fühl mich doch richtig gut, es war ein guter
Tag!
Tourdaten:
Höchste Höhe: 2430m,
Bergauf:
1064m
Bergab:
947m
8,35 Std. mit ca. 1,5 Std. Pause
01.09.2004, 2. Etappe:
Heas- Refuge de Barroude, (HRP)
Ich sitze in der
Refuge de Barroude (2377m), draußen regnet es aus Eimern.
Ich hatte eine kräftige Rüge vom Wirt
hinter mir, habe mich ohne Anmelden in der Refuge breit gemacht.
Ich trank dann einen Cafe, und schaute mir
den Regen an, überlege noch, den Regen als Dusche zu nutzen, es ist mir aber
doch zu kalt und ungemütlich draußen.
Der Tag war anstrengend, zog sich-
aber nie langweilig, denn ich hatte super Landschaft und war gut mit dem
Wege suchen beschäftigt.
Nach Heas geht es steil, aber nicht
schwierig bis zu einem Kessel mit steil aufragenden Gipfeln , und der
Schäferhütte Auguila.
Dort frühstückte ich gut und genoss
die Landschaft.
Weiter führte der Weg in noch einen
Kessel und danach noch Einer.
Steinmänner führten mich rund um das Tal,
von oben sah ich, dass auch quer durch Tal ein Pfad führte.
Wandern mache ich gerne, aber um
Ecken....... !
Die Männer (Stein) führten mich weiter
Bergan, von einer Scharte (der Hourquette de Heas) war nichts zusehen-
die richtige Richtung, fragte ich mich?
Im rutschigen Geröll ging ich
aufwärts, quer entlang im steilen Hang. Nach dem Geröll war der Weg schmal
aus dem Felsgehauen.
Ziemlich spannend.
Plötzlich stehe ich in der Scharte(2608m)
und die ist schmal- so 2 Meter.
Hier oben wehte ein starker ungemütlicher
Wind,
Ich blickt mich nur kurz um, marschierte
dann bergab, einen sehr rutschigen und steilen Geröllhang hinunter.
Der Rest des Weges bis nach Barroude führte
durch einfaches Gelände, mit einer beeindruckenden Landschaft.
In Sichtweite der Hütte fing es an zu
Regnen, der auch nach Cola und Kaffee trinken in der Refuge nicht aufhörte,
und sich weiter zu einem richtigen heftigen
Gewitter entwickelte.
Ich froh war in einer Hütte zu sitzen und
dort zu Übernachten.
Außer mir und dem Wirt noch ein Franzose
und vier Engländern, deren Englisch ich kaum verstehe und französisch
sowieso nicht....
Tourdaten:
Höchste Höhe: 2608m
Bergauf:
1647m
Bergab:
773m
Tourdauer:
7.54 Std. ca. 1,5Std. Pause
Tourenbuch vom 2.9.2004
Es regnet und donnert. In der Nacht ganz gut geschlafen, teils aber vom Wind
und Donner aufgewacht.
Eben gefrühstückt, und warte nun auf besseres Wetter. Es ist 8.45 und es
zieht sich weiter zu.
Die Engländer sind vor einer halben Stunde los. Sie sind gut ausgerüstet
,komplette Regenmontur,
aber bei dem Wetter ,vor allem dem Donner?
Der Franzose geht auch, steigt ins Tal ab, aber nur mit Poncho und kurzer
Hose-
er sollte vielleicht auch noch etwas warten.
Hoffentlich bleibt es so nicht Tagelang. Der Wind pfeift um die Refuge, der
Regen klatscht an die Scheiben-
ich nehme mir mein Buch und lese weiter.
10:45, 15° in der Refuge, habe Hemd und Unterhemd zusätzlich angezogen und
Tee gekocht um mich etwas aufzuwärmen.
Blutorangentee, die ersten Schlücke spüre ich bis in die Füße.
Es schüttet weiter aus Kübeln, selten mal weniger, schaue dann auf denn
Horizont, meine dann hellere Wolken zu sehen.
Der Barometer ist in der Nacht gesunken, jetzt seit dem Morgen stetig
steigend, ich hoffe auf weniger Regen, wenigstens keinen Dauerregen.
Eben dem Hüttenwirt beim Aufräumen zugeschaut. Ein ruhiger Typ, macht seinen
Job gut.
Das Essen gestern war sehr gut und reichhaltig- Suppe mit ordentlich etwas
drin, Tomatensalat,
Nudeln mit dunkler Fleischsoße, die irgendein asiatisches Gewürz in sich
hatte – sehr lecker.
Zum Nachtisch gab es Apfelkompott mit einem Keks.
Das Frühstück, französisch Mager, Brot, Butter, Marmelade, Getränk nach
Wunsch- ich trank Cafe au Lait.
Nun ja, weiter abwarten und lesen.
Der Hüttenwirt, er ist seit heute Morgen spätestens so 6:30 auf den
Beinen, die Engländer wollten um 7:00 frühstücken,
seitdem ist er ohne Stillstand, außer einer kurzen Frühstückspause mit
Zeitungslesen in Bewegung.
Das Frühstück für mich und den Franzosen zubereiten, alles wegräumen, dann
den Boden gefegt und gewischt,
Tische abgewischt einschließlich dem hin und herschieben. Und jetzt
Kartoffeln schälen–
hat sich eine Gruppe angemeldet die bei dem Wetter unterwegs ist?
Der Regen fällt 45° schräg, ne bei dem Wetter mach ich Pause!
12 Uhr, nur noch wenige Tropfen fallen vom Himmel, Vögel jagen in Pfützen
nach Insekten- ich glaube, da kann ich es wagen losgehen.
Alles packen, noch ein Cafe und so um 12:30 lauf ich los, mit zur
Sicherheit Fleecepulli und Gorejacke.
Aber bei diesem Wetter nicht den "alten HRP" nach Rioumajou über dem
Kamm, den ich eigentlich gehen wollte,
sondern den HRP wie auf der Karte eingezeichnet.
2.9.2004, 3. Etappe:
Refuge de Barroude - Parzan (HRP)
Um 12:30 verlies ich die
Refuge de Barroude.
Die Orientierung war trotz der Wolken und
dem Nebel kein Problem, die Sicht war weit genug und der Weg gut mit
Steinmännern markiert.
Schnell ging's über Schutt in Kehren zum
Port de Barroude (2534m).
Auf der spanischen Seite der Cirque de
Barrosso, mit steilen Felswänden, an denen von allen Seiten Bäche hinunter
stürzten.
Langsam wurde aus Geröll wieder
bewirtschaftetes Weideland, Kühe tauchten auf.
Ab und zu sah ich Murmeltiere, die aber
beim Näher kommen mit fettem Hintern davonliefen.
Aus Gras wurde Wald, weiter bergab auf
Forstwegen.
Dann stand ich auf der Straße, ich musste
so vier Km bis nach
Parzan
laufen, mit dann wieder stark schmerzenden Füßen.
Straße laufen ist wirklich mies.
In
Parzan
suchte ich mit ein Zimmer (20€), dort lange heiß geduscht.
An der Straße ist alles vorhanden was ein
Wanderer braucht (und mehr), Tankstelle ,Tappasbar,
Antiquitätenhändler, kleiner Supermarkt.
Im Markt kaufte ich Spagetti, Bolognesesoße
, Paprikaschotten, 2 Dosen Bier und zum Nachtisch Karamellpudding im 4er
Pack.
In der Tappasbar trank ich noch gemütlich
2 Bier.
Zurück im Zimmer packte ich den Kocher aus
bereitete das Essen vor.
Das Bier trank ich nicht ganz aus, dafür
aber alle 4 Karamellpuddings gegessen.
Die Etappe war nicht so Anstrengend, zuerst
sehr schön, später auf der Straße sehr langweilig- nichts für Wanderer.
Schade dass der Kammweg zum Hospital de
Rioumajou wegen des Wetters nicht klappte.
Höchste Höhe: 2534m
Bergauf :
193m
Bergab:
1406m,
Tourdauer:
5,4Std. mit 1er Std. Pause
3.9.2004, 4. Etappe:
Parzan- Refuge de Biados (Viados) (HRP,GR11)
In der Tappasbar an der Strasse trank ich
meinen üblichen Cafe, gegen 9 Uhr setzte ich den
Rucksack auf und ging los.
Zuerst ist wieder Strasse laufen angesagt.
Dann rechts ab, auf einen Wirtschaftsweg, der mich fast bis zum Passo
Caballos führt.
Landschaftlich nicht so beeindruckend, die
1100 Höhenmeter bis zum Passo zogen sich furchtbar.
Die spanische Seite gab sich
abwechselungsreicher, baumloses Hochgebirge, Weideland, ein Wald der mich an
Korsika erinnerte, immer wieder sehr schöne Aussicht.
An der
Refuge de Viados(1760m) ist das Camping verboten.
Ein paar Jungs, die ich auf dem Weg traf,
erzählten dass der Wirt absolut ausflippte als sie ihr Zelt ungefragt an der
Refuge aufbauten.
Sie zogen dann weiter.
Ich kaufe mir zwei Bier, kocht mir meine
Nudeln auf der Bank vor der Refuge.
Liege dann noch etwas in der Sonne. Der
Muskelkater läst langsam nach, die Füße schmerzen aber weiter,
jeder Schritt nervt- aber doch etwas besser
als vor 2 Tagen.
Über dem Possets braut sich etwas zusammen,
das Barometer fällt, steht auf Regen,
mal schauen wie das Wetter morgen ist?
Von einem Gletscher, ist am Possets(3375m)
von hier nichts zusehen, wohl alles abgetaut.
Ich beschließe, morgen bis nach
Benasque gehen und dort einen Ruhetag einlegen.
Höchste Höhe:
2312m
Berauf: 1450m
Bergab: 868m
Tourdauer:
8,6 Std. mit ca.1,5 Std. Pause
4.9.2004, 5. Etappe:
Refuge de Biados- Benasque
(GR11)
Start von der Viados gegen 8:40.
Der Weg führt anfangs gemächlich durch
Weideland.
Im Tal rauscht der Anescruzes ...
ein lockerer und schöner Weg.
Während des Aufstiegs, zum Puerto de
Gistain, habe ich wohl etwas geträumt und lief so direkt ins felsige– ein
paar Mal leichte Kletterei– nun, musste mir halt mit den Händen helfen.
Das Stück hat schon einiges an Kraft
gekostet, bis ich wieder auf dem Weg stand.
In das Valle de Estos, auf der spanischen
Seite, führte der Pfad sehr steil bergab durch Schutt und Geröll, meine
Füße und Waden hatten wieder Spaß.
Nach dem steiles Stück lief ich durch
Weideland mit Kühen und Kälbern bis zu Refuge de Estos.
Dort trinke ich eine Cola, und bestellte
eine Tortilla Francesco. Die Refuge ist groß und gemütlich und sehr gut
ausgestattet.
Die Küche ist über denn ganzen Tag
geöffnet, bestimmt wegen des Estos, der von vielen Bestiegen wird, jetzt
sind auch so 20 Leute hier.
Nun, ich überlegte: hier übernachten oder
weiterlaufen, -natürlich weiterlaufen–
bis nach Benasque werde ich es noch
schaffen, und sonst schlafe ich im Wald.
Tiefer im Tal ging ich entlang des Rio de
Estos, der ein schönes, ruhiges Tal formte, sich später auch tief, eng und
wild in das Tal schnitt.
Auch von dieser Seite ist kein Gletscher im
Estosmassiv zusehen.
Es ist Abend, ich trinke ein Bier auf dem
Camping
Aneto, ca. 3 Km von Benasque entfernt.
Das Zelt ist aufgebaut, ich habe geduscht,
und liege gemütlich auf der Thermarest. Am Zelt direkt ein günstiger Baum
zum anlehnen.
Keine Lust etwas zu Kochen, ich gehe gleich
ins Restaurant und las mich bekochen.
Bisher ist das alleine Wandern
unproblematisch, kleinere Durchhänger hatte ich nachmittags wenn der Weg
immer länger wird,
die Füße schmerzen, die Kraft nachläst.
Aber alles im grünen Bereich.
Höchste Höhe: 2577m
Bergauf: 880m
Bergab: 711m
Tourdauer: 5:50 Std. mit ca. 1er
Std. Pause
5.9.2004 Kein Wandertag,
10 Uhr aufgestanden.
Ich verbringe den Tag mit langen Frühstückt
am Zelt, habe mir Marmelade und Brötchen gekauft. Lese wieder.
Dann Wäsche waschen, riecht alles schon
etwas merkwürdig.
In der Sonne trocknet alles schnell so 1,5
Stunden, außer die Socken die brauchen 2 Std.
Und wieder lesen- nichts gemacht, außer
relaxen.
6.9.2005
Ohne Frühstück, per Anhalter nach
Benasque. Sonst nichts erledigt, nur Relaxen, lesen und abends auf
dem Camping gegessen.
7.9.2004, 6.Etappe.:
Benasque-
Refuge de Renclusa
( teils GR11)
Die ganze Nacht hat es geregnet.
Morgens war alles feucht -aber es regnete
nicht mehr. Auf dem Supermarkt des Campings kaufte ich noch etwas ein, das
Zelt dann feucht eingepackt und mit Wurst, Baguette und Fanta gefrühstückt .
Um 12 Uhr war ich wieder auf dem Weg.
Ein "gefühlter" langer Weg, meist über
Forstwege immer am Rio Esera. Recht Langweilig, zog sich wie Kaugummi – dann
muss es natürlich auch noch Regnen!
Später wurde es doch noch schöner, im
eingegrabenen Tal der Esera mit einigen schönen Wasserfällen
und die Hochebene um das Hospital de
Benasque (ein Hotel) mit einen schönem alten Wald-
vielleicht war es aber auch meine
Stimmung die besser wurde.
Dann noch ein kurzes Stück Bergauf, ich
kann es mir in der
Refuge de Renclusa(2140m) gemütlich machen.
Auch hier sind recht viele Leute unterwegs,
die meisten wollen wohl auf den Aneto, den höchsten Berg der Pyrenäen.
Ich trinke Kaffee, dann Bier, unterhalte
mich mit einer deutschen Gruppe vom Alpenverein, was macht du – was macht
ihr……. .
Beim Abendessen sitze ich mit einer
Engländerin am Tisch, auch alleine auf Wanderschaft.
Sie musste gestern Umkehren, fand den Weg
über den Col de Mulleres nicht. Mal sehen wie es bei mir klappt,
ich gehe wahrscheinlich denselben Weg– wenn
es das Wetter zulässt.
Laut Führer ein schwieriger Weg, nur bei
besten Bedingungen und für Leute mit Erfahrung zu gehen- was immer das auch
heißt?
Es gibt aber noch Alternativen. Mal schauen
wie das Wetter morgen ist.
Ich fühle mich gut, schöne Stimmung in der
Refuge - alles redet, trinkt Wein oder Bier, und ab und zu gibt es draußen
auch etwas blauen Himmel.
Bergauf:
1034m
Bergab: 150m
Dauer: Ca.: 5,5 Std. mit ¾ Std.
Pause
8.9.2004, 7.Etappe:
Refuge de Renclusa- Col de Mulleres
(HRP)
In der Nacht schlief ich gut, nur ein paar
Mal aufgewacht wegen Schnarchen und Blähungen der Bettnachbarn, -ein
Nachteil der Hüttenübernachtung.
5 Uhr war Weckzeit für die ersten, ich
stand um 7:20 auf.
Im Bad der Refuge machte ich mich ein wenig
hübsch, dann den Rucksack gepackt, gefrühstückt mit zwei Cafe und
süßen Törtchen.
Keinen Hunger auf Toast und Marmelade!
Um 8:00 war ich wieder auf dem Weg, der
Morgen empfing mich freundlich, mit blauem Himmel.
Ich sitze ziemlich groggy im Restaurant,
verbringe den Abend wieder am Camping Aneto, trinke Bier, das Essen kommt
gleich!
Der Weg war sehr schön. Ein Tal nach dem
anderen, die sich alle unterschieden.
Immer von Bächen durchzogen, zu Anfang
Grasbewachsen- später karges Hochgebirge.
Die Übergänge der Täler immer recht steil,
ab und zu brauche ich auch die Hände.
Seltene Steinmänner führten mich bis an den
Kamm, der fast senkrecht abfiel. Ein paar Meter kletterte ich ohne Rucksack
hinunter,
dann ging es nicht mehr weiter: das ist
nicht der Col de Mulleres!
Der Col muss weiter nördlich liegen, den
Rucksack wieder aufgesetzt und durch große Felsblöcke den Tuc de Mulleres
hinauf bis auf 2998m.
Von dort auch keinen Übergang entdeckt- der
muss aber auf alle Fälle in der Nähe sein!
Hier entschied ich mich dann umzukehren,
ich war einfach ausgepumpt!
Im Nachmittagslicht wirkt die Landschaft
anders, so auch ein lohnenswerter Abstieg der viel Spaß macht,
nur zum Ende hin ließ die Kraft nach und
die Füße nervten, wie immer.
Ein bisschen Glück hatte ich dann doch, ein
Bus stand am Ende der Strasse des Tales, für 3€ bis zum Autoparkplatz,
und dort ein paar Wanderer angesprochen die
mich bis zum Camping mitnahmen.
20:15- Zelt aufgebaut, geduscht, Essen
gehen.
Trotz Abbruch fühle mich gut- schön schlapp
und entspannt (außer der Füße).
Höchste Höhe: 2998m
Bergauf:
1184m
Bergab: 1424m
Tourdauer:
11Std. mit 1er Std. Pause
9.9.2005, 8. Etappe:
Camping Aneto- Bagneres de Luchon
Ich entschied mich: nach Frankreich über
das Port de Venasque,
dann
in den nächsten Ort, irgendwie
zu einem Bahnhof und dann nach Hause.
Den Tag gemütlich begonnen, lang geschlafen
(9:20)-gut gefrühstückt.
Neben mir stehen 2 Nallos.
Einer mit dem Nallo geht Solo auf dem GR
11. Er ist mit dem Flieger über Barcelona hier, dann weiter per Bahn und
Bus. Er erzählt, von einer ziemlich unbequemen, langen Anreise.
Viel checkerei, eine Übernachtung am
Flughafen, er hatte dort keinen Busanschluss passend bekommen.
So wurde die Anreise nicht viel billiger
als mit der Bahn.
Ich überlege öfters per Billigfluglinie
anzureisen- wenn die Anschlüsse nicht gut passen, lohnt es sich wohl nicht.
Mit dem Bus fuhr ich vom
Camping
Aneto bis ans Ende des Tales. Dort ein Schild ca.1:20 Std. bis zum Port
de Venasque.
Ich brauche für den steilen Weg durch
Grashänge 2 Std. Der Tag gestern, steckt mir noch in den
Knochen, ich fühle mich müde und schlapp.
Vom Port ein toller Blick zum Anetomasiv
und zum Col de Mulleres.
Hier konnte ich eine Gruppe Soldaten auf
Übung beobachten, sie konnten mit ihrer Funkausrüstung keinen Kontakt
herstellen.
Der Port selbst ist nur eine schmale Lücke
im Fels, und dann ein sehr steiler Weg im Schutt nach Frankreich
hinunter.
Nach der Refuge de Venasque in, ich weiß
nicht- bestimmt tausend Kehren ins Tal.
9/ 10.9.2004 Abreise
Von oben, regte kein sich Verkehr auf der
Straße im Tal .
Ich machte mir sorgen, das ich bis
nach
Bagneres de Luchon laufen muss,
Unten angekommen, hatten ich richtig Glück.
Nach einer Kehre standen wir plötzlich ,
ein Franzose begleitete mich hinunter, auf einem großen Parkplatz voll mit
Autos (sonst nicht so schön –aber wenn man nach Hause will!) -gute Chancen
zu Trampen.
Noch nicht 30 Sekunden auf dem Platz
gestanden, schon das erste Auto, ein VW Bus –passt für zwei Leute mit
Rucksack- Daumen raus- hielt an und nahm uns mit.
Ein super netter Angler, der den Franzosen
zu einem Camping brachte und mich bis zum Bahnhof
Bagneres de Luchon fuhr.
Dort auf dem Bahnhofsklo machte ich mich
erst mal wieder Stadtfein.
An der Auskunft des Bahnhofs checkte ich
die Verbindungen – ich musste erst mit dem Bus um 20:04 in irgendeine kleine
Stadt,
dort umstiegen in den Zug nach Tarbes, dann
per Liegewagen um 22:14 nach Paris Austerlitz.
In Paris um 7:10 , per Metro zum Gare
du Nord und mit dem Thalys um 8 :55 nach Köln......... .