Ausrüstungs- Tipps für die
Pyrenäen
Für Wanderungen in der wärmeren Jahreszeit in den Pyrenäen (Anfang Juni - Oktober..... )
Zelt, Tarp oder Hütte
-
mehr Infos zu den Refuges /Refugio in den Pyrenäen.....
siehe hier
Die
Entscheidung ist schon mal- nehme ich ein
Zelt
mit oder nicht- schlafe ich in den
Hütten, einer Gite d' Etape oder
eben im Zelt? Mit Zelt wird der Rucksack deutlich schwerer,
Kocher und Nahrungsmittel, ein warmer Schlafsack werden dann gebraucht. In den Pyrenäen kann mit
vorausschauender Planung ohne Zelt gewandert werden. Es gibt genug
bewirtschaftete Berghütten oder auch einfachere offene
unbewirtschafteten Hütten. Ich bin aber gerne unabhängig und nehme
daher ein Tarp (ab Sept. ohne Inner) mit. Ich habe keine Lust Tags zu grübeln ist die Hütte voll.....
ist dort noch ein Platz frei- und eine volle Hütte ist mir einfach zu laut und zu
eng. Ich
schlafe aber ab und zu gerne in den Hütten, mal eine Matratze
(wenn auch oft schlechte) ist einfach gemütlich. Eine warme Dusche alle paar
Tage ist einfach klasse. Und auch das doch manchmal lästige Lager
auf -und abbauen entfällt. Auch nutze ich ab und an die meist einfachen
Cabanes! Je
nachdem wie ich mich fühle, dem Wetter und ob es überhaupt erlaubt ist zu
Zelten entscheide ich mich- Hütte oder Zelt. Es ist unbeschreiblich
und intensiv draußen zu Übernachten, daher hört ein Zelt/ Tarp für mich in
den Rucksack. Wer auf die Hütten angewiesen ist, sollte
in der Saison (Juli/ August) und an den viel besuchten Orten (z. B die
Goritz Hütte) besser Reservieren-
also sich vor Eintreffen kurz telefonisch Anmelden- das
erledigt
aber auch der Hüttenwirt.
Schlafsack
- Wetter Informationen...
siehe hier
Hüttenübernachtung,
auf den bewirtschafteten Hütten wird kein
Schlafsack
benötigt, es liegen Decken bereit. Wer die nicht mag oder schnell friert nimmt ein
Schlafsack Inlett oder
einen leichten Schlafsack mit. Auf den unbewirtschafteten Hütten liegen ab und zu Decken aus - aber sehr
selten. Matratzen sind in
den unbewirtschafteten Hütten sehr selten
Zeltübernachtung/ Temperaturbereich,
mit einem Schlafsack knapp um 0° Komfort Temperatur ist man zu Beginn des Sommers (Anfang/
Mitte Juni)
meist auf der sicheren, warmen Seite. In Juli /August ist es warm , oft richtig
heiß, aber auch dort können Wetterkapriolen kühle Nächte bringen.
Ende August sind die Nächte oft
schon kühl-
nur knapp über 0°.- teils auch darunter. Anfang/ Mitte September empfehle ich einen
Schlafsack mit ca. -5° Leistung . Ende September/ Oktober sollte
der Schlafsack noch leistungsfähiger sein.
Mitte September 2005 war es beim ersten
Wintereinbruch -8° an der Refuge de Portillon auf 2500 m.
Falls in den Tälern oder bei schlechtem Wetter in Hütten
geschlafen wird wird, geht es auch mit etwas weniger Temperatur
Reserve. Und wie immer- es kommt auf das Wetter an,
es gibt wärmere und kältere Jahre. Insgesamt das ist recht konservativ
gedacht- und mit Kleidung kann der Temp. Bereich des Schlafsacks
erweitert werden.
Kleidung
Unterwäsche- Socken hören bei
mir zwei Paar mit- eins zum Wandern- eins für abends. Ebenso Unterhosen, eine am
Körper und eine frische. So oft ich kann, Wasche ich die T-Shirts/
Unterwäsche und seltener die Socken- die trockenen einfach langsam.
Oben- Tags trag ich T- Shirt oder
ein dünnes Fleece. Wenn es regnet und/ oder kalt ist - einen
Powerstretch Pullover. Wenn es windig und
kühl ist hilft die Regenjacke/ Regenhose. In Bewegung wird es schon
warm sein. Ein zweites T- Shirt nehme ich nicht mit. Ab Ende August/ September sind die Abende kühl
und man sollte sich auf Temperaturen im einstelligen Bereich einstellen und
auch mal darunter- ich pack dafür eine leichte Daunenjacke ein.
Hose- mittlerweile nehme ich nur
eine lange Hose mit. Eine nasse Hose hatte ich kaum am Abend- wenn es regnet hab ich die
Regenhose drüber. Im Sommer - Juli /August ist eine Zipphose
sinnvoll- oder aufrollbare beine der Hose.
Rest- Für den Kopf habe ich immer
eine Hut mit, schützt vor Sonne , Regen, wärmt falls es kühl wird und
der Schweiß läuft nicht ständig über das Gesicht. Dann ein paar
leichte Handschuhe. Ein Buff wärmt den Hals und die Ohren
wenn mal ungemütlich ist.
Regen, ich lief oft durch den Regen, daher gehe
ich ohne Regenjacke und Hose nicht in die Pyrenäen.
Küche- warmes
Essen-
Kocher /Töpfe/ Wasser
- mehr Informationen zu Essen und Trinken/ Brennstoff...
siehe hier
Wer nur in bewirtschafteten Hütten
übernachtet und dort auch isst braucht keinen Kocher. Teilweise stehen in den bewirtschafteten
Hütten Kocher und Töpfe zur freien Nutzung bereit.
Nahrungsmittel
An den Berghütten gibt es nur Kleinigkeiten zu kaufen- Schokolade,
Mars...oft auch Lunchpakete. Jedoch gibt es keine Nudeln etc. die
sich Zelt Wanderer am Abend zubereiten zu kaufen. Das gibt es nur in den
Ortschaften....
Für das Frühstück: -
Ich frühstücke nur an den bewirtschafteten Hüten. Beim Bivac ist es
mir morgens zu frisch- ich esse dann erst gegen 10 / 11 Uhr etwas
Über den Tag: - Käse ,Wurst, Schokolade, Brot (Baguette)
Abends: - Knorr Spaghetteria oder ähnliches.
Ein Beutel reicht für mich Abends. Zum
Abschluss bisschen Schokolade....
Wasser
Das Wasser aus den Bächen in den
Pyrenäen ist in der Regel problemlos
Trinkbar. Aufpassen muss man natürlich bei Weideland, unterhalb von
Ortschaften etc. . Oben in den Bergen ist das Wasser aber sauber. Zur
Sicherheit nehme ich Entkeimungstabletten (z.B. Micropur Forte) mit,
weidendes Viehzeug gibt es auch über 2000m. Mit der nötigen Beobachtung
des Wassers und der Umgebung wird es aber keine Probleme geben. Bisher
lief es bei mir gut- (durchfallmäßig). Einen Wasserfilter halte ich für
unnötig. Normalerweise hab ich 1- 1,5 Liter Wasser mit-
in zwei 0,75 L PET Flaschen. Zusätzlich noch eine 2,4 L. Platypus, um am
Lager oder bei sehr heißen Bedingungen mehr Wasser mit zutragen.
Die Flaschen sollten bei jeder Möglichkeit gefüllt werden.
Steigeisen, Grödel,
nehme ich keine mit, zu den Zeiten in
denen ich Unterwegs bin (meist Ende August/ September), sind die
Schneefelder mit der entsprechenden Vorsicht kein großes Problem.
Wer früher unterwegs ist, muss über Steigeisen und Pickel nachdenken,
im Mai/ Anfang Juni sind diese zu empfehlen. 2014- auf Tour Ende Oktober
/Anfang November- nahm ich Microspikes mit - brauchte ich aber
nicht.
Orientierung
-
Tipps und
Informationen zu Karten für die Pyrenäen...
siehe hier
Der Kompass ist in der Tasche am Hüftgurt.
Er wird zwar selten gebraucht, aber doch ein muss in den Bergen. Das GPS
ist in einer kl. Tasche am Schultergurt. Papierkarten nehme ich nicht
mehr mit- Smartphone und Oruxmaps mit der OpenAndroMaps "Pyrenäen"
und die TopoPirineos drauf - damit lassen sich auch Ausweichrouten
oder Abstieg suchen- das Display ist groß genug. Zusätzlich aber
weiter ein Garmin GPS mit der TopoPirineos- Robuster+
Laufzeit!
Sonstiges:
Wanderstöcke, sind mittlerweile
bei vielen akzeptiert, es gibt auch Skeptiker. Ich finde die Dinger
sehr sinnvoll, sie geben im
schwierigen Gelände, mit schweren Rucksack Sicherheit, schonen die Knie und
sparen Kraft.
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